Post-Express rollt weiter international

Erschöpft, aber nicht unzufrieden: Die Herren des Post SV mit Physiotherapeut Torsten Uczessanek, Trainer Erik Schreyer, Kapitän Daniel Habesohn, dem ungeschlagen gebliebenen Ovidiu Ionescu sowie mit Irvin Bertrand und Steffen Mengel (von links) stehen im Achtelfinale der Champions League (Foto: Maximilian Brüning).

Als Zweiter seiner Gruppe steht Tischtennis-Erstligist Post SV Mühlhausen im Achtelfinale der Champions League. Siege über Odorheiu Secuiesc und Starr Croatia sichern das Weiterkommen. Niederlage gegen Prag fällt nur bedingt ins Gewicht. Nun geht es im Dezember gegen den polnischen Spitzenclub Dzialdowo.

Suchedniow. Das erklärte Ziel ist erreicht – die Tischtennis-Herren des Post SV Mühlhausen stehen im Achtelfinale der Champions League (TTCLM). Der Mannschaft von Trainer Erik Schreyer reichten zwei Siege aus drei Spielen, um sich im polnischen Suchedniow in Gruppe B der Stage 1 ungefährdet den zweiten Rang und die Teilnahme an der namhaft besetzten Hauptrunde zu sichern.

Ohne seine beiden nicht auskurierten Top-Chinesen Liang Jingkun und Lin Gaoyuan angetreten, löste der Erstligist aus Thüringen die gestellte Aufgabe insoweit souverän. „Bei einem derartigen Format geht es um das Weiterkommen. Nicht unbedingt darum, zu glänzen. Sicherlich hatten wir volle drei Siege in unserer Agenda stehen. Dennoch sind wir für das Achtelfinale qualifiziert und denken nun Schritt für Schritt weiter“, erklärte Coach Erik Schreyer in einer ersten Analyse.

Die Europäische Tischtennis Union (ETTU) und der rührselige Gastgeber KS Global Pharma Orlicz 1924 Suchedniow, polnischer Erstligist und selbst im Wettbewerb, hatten zu einem großen Stelldichein gebeten und über drei Tage hinweg wurde von 16 internationalen Clubs in der Woiwodschaft Heiligkreuz gute Tischtennis-Kunst geboten. Vor allem die mitgereisten Fans kamen auf ihre Kosten.

Die Postler betrieben zunächst wenig Federlesen: Dem glatten 3:0 über den rumänischen Vertreter CSS-SZAK Odorheiu Secuiesc ließen Kapitän Daniel Habesohn & Co. einen 3:1-Sieg über STK Starr Croatia folgen. Bedingt dadurch, dass Hauptkonkurrent SF SKK El Nino Praha ebenfalls kaum Schwächen offenbarte, standen die beiden Favoriten vor dem direkten Kräftemessen um den Gruppensieg als Achtelfinalisten fest. Der Showdown ging schließlich an die Tschechen, weil in erster Linie der alt-internationale Tomas Konecny einen Sahnetag erwischt hatte. Er besiegte zunächst Irvin Bertrand (3:1) und sicherte den Pragern mit einem 3:1 über Daniel Habesohn den nicht unverdienten 3:2-Gesamterfolg. Zwischenzeitlich hatten die Postler mit 2:1 in Front gelegen. Die Niederlage von Bertrand zum Auftakt kompensierte ein starker Daniel Habesohn mit einem 3:0 über David Reitspies und Ovidiu Ionescu wusch gegen Talent Martin Sip scharf nach (3:0). Danach kassierte der für Bertrand eingewechselte Steffen Mengel eine überraschende Schlappe im Duell mit dem ebenfalls frisch gekommenen Yevhen Pryshchepa (1:3) und El Nino bekam Oberwasser.

Die gemischten Gefühle im Lager des Post SV blieben auch im Anschluss an die Auslosung der Hauptrunde, welche unmittelbar nach dem letzten Ballwechsel des Turniers vollzogen wurde. Die Mühlhäuser bekommen es unter den besten 16 Clubs mit dem an Position drei gesetzten polnischen Vertreter K.S. Dekorglass Dzialdowo zu tun. Gespielt wird in Hin- und Rückspiel; los geht es zwischen dem 13. und 15. Dezember 2024 in Mühlhausen. Das zweite Aufeinandertreffen ist für die Woche danach angesetzt und findet in Polen statt.

Aktuell befinden sich die Vertreter beider Vereine in der kurzen Phase der Terminfindung. Zudem muss über die Bundesliga-Spiele gegen den 1. FC Saarbrücken TT und beim TTC Zugbrücke Grenzau verhandelt werden. Sobald das Heimdatum für die Champions League fixiert ist, beginnt der Ticket-Vorverkauf. Gespielt werden wird definitiv am Kristanplatz, am LOTTO Thüringen Center Court.