Wer sind wir? Der Post SV im Portrait!
Der Slogan „Tischtennis mit jeder Faser“ verrät viel über den Postsportverein Mühlhausen 1951 e.V. – doch längst nicht alles. Die Postler spielen mit ihrer 1. Herren-Mannschaft seit 2013 ununterbrochen in der Tischtennis Bundesliga (TTBL) und in der Saison 2024/25 wieder in der Champions League (TTCLM). Die Mühlhäuser verfügen also nicht nur selbst über großartige Spieler, sondern es sind regelmäßig die besten Akteure der Tischtennis-Welt zu Gast im Unstrut-Hainich-Kreis.
Teil zwei der kernigen Aussage betrifft indes einen wesentlichen Teil der Identität des 1951 gegründeten Vereins. Die Halle am historischen Kristanplatz ist seit ihrem Erwerb 1998 in vieler Hinsicht ein Fixpunkt. Wird in TTBL oder Champions League aufgeschlagen, verwandelt sich das altehrwürdige Gemäuer mit seinem LOTTO Thüringen Center Court in den von maximal 426 Post-Fans innig geliebten, vom überwiegenden Teil der Konkurrenz gefürchteten „Hexenkessel“. An ganz normalen Tagen bietet die Halle eine Heimstatt für einen Leistungsstützpunkt des Thüringer Tischtennis-Verbandes (TTTV), das eigene Nachwuchszentrum sowie den Breiten-, Freizeit- und Seniorensport. In der Halle, die in mehreren Etappen aufwendig saniert worden ist, schlägt somit das natürliche Herz des Post SV – das Leben des Vereins, teilweise das Leben der knapp 300 Mitglieder aus den Abteilungen Tischtennis und – gewiss etwas weniger bekannt – Gymnastik pulsiert dort.
Dennoch verkörpert der Mühlhäuser Verein eben so viel mehr. Die Protagonisten des Erstliga-Teams, allesamt Profispieler auf Weltklasseniveau, sind Stars zum Anfassen. Selbiges gilt für Erik Schreyer, den Cheftrainer des Post SV. Gemeinsam mit Kapitän Daniel Habesohn aus Österreich, dem Rumänen Ovidiu Ionescu, seines Zeichens Vize-Weltmeister im Doppel 2019, dem französischen Spieler Irvin Bertrand, dem gebürtigen Siegerländer Steffen Mengel, 2024 in Erfurt Deutscher Vize-Meister im Einzel geworden, und den Ergänzungsspielern Nico Müller und Ivo Quett verfügen die Postler über eine eingeschworene, erfahrene und spielstarke Truppe.
Nach dem fünften Rang in der vergangenen Spielzeit sind die Ziele der Thüringer weiterhin ambitioniert. In der TTBL liebäugeln Schreyer & Co. mit einem Platz im vorderen Mittel, der nationale Pokal-Wettbewerb hält immer die Verlockung des „Final Four“ parat und auf der großen internationalen Bühne wollen die Müntzerstädter in den kommenden Monaten für echte Furore sorgen. Extra dafür wurden mit LIANG Jingkun und LIN Gaoyuan zwei Weltklasse-Chinesen unter Vertrag genommen, welche die Tischtennis-Fans als nah und fern in Ekstase versetzen werden.
Doch nicht nur die Erfolge des Mühlhäuser Flaggschiffs dürften ganz im Sinn von Post-Legende Heinz Schneider sein. Hatte er in Mühlhausen sein Tischtennis-Handwerk, vielmehr seine Tischtennis-Kunst, erlernt und es geschafft, mit Bronze im Herren-Einzel 1957 die bis dahin zweite deutsche Weltmeisterschaftsmedaille zu erobern, so verbinden sich nicht nur in diesen Tagen Tradition und Moderne. Denn dem Tischtennis-Nachwuchs gilt beim Post SV viel Aufmerksamkeit und Anstrengung. Tagtäglich stehen Erik Schreyer und sein ehrenamtliches Trainerteam den über 100 sportbegeisterten Mädels und Jungs des Vereins zur Verfügung; versuchen, mit Augenmaß zwischen leistungssportlichen Aspekten und dem Spaßspiel Tischtennis abzuwägen.
Vor allem für den Nachwuchs, doch auch für die Spielerinnen und Spieler in den insgesamt 13 Mannschaften und für die zahlreichen Fans bleibt zu hoffen, dass die Saison 2024/25 in aller Gesundheit, mit reichlich Spaß und mit vielen Erfolgen gespickt, über die „Bühne Kristanplatz“ gebracht werden kann.