Bei der Tischtennis-WM in Doha ringt Marcos Freitas den Ägypter Omar Assar mit 4:3 nieder und steht, wie Post Mühlhausens Kapitän Daniel Habesohn, unter den besten 32 im Einzel. Ovidiu Ionescu und Doppel-Partner Álvaro Robles buchen souverän das Achtelfinale.
Doha. Nach drei Tagen Weltmeisterschaft in Doha (Katar) kann aus Sicht der Starter von Tischtennis-Erstligist Post Mühlhausen ein durchaus positives Fazit gezogen werden.
Der im Sommer zu TTBL-Konkurrent Bad Königshofen wechselnde Kapitän Daniel Habesohn steht im Einzel in der Runde besten 32 Herren. Dem kampflosen 4:0 über den am Rücken verletzten deutschen Superstar Dimitrij Ovtcharov ließ der Österreicher am Tisch ein makelloses 4:0 über Kenji Matsudaira (Japan) folgen. Nächster Gegner ist entweder Tomislav Pucar (Kroatien) oder Geheimfavorit Lin Yun-Ju aus Taiwan.
Sommer-Neuzugang Marcos Freitas kennt seinen Kontrahenten schon. Der Portugiese, der vom französischen Top-Club AS Pontoise Cergy an den LOTTO Thüringen Center Court wechselt, trifft auf den an Position fünf gesetzten Chinesen Liang Jingkun, der bei den Mühlhäusern auf der Meldeliste für die Champions League gestanden hat. Zuvor musste Freitas allerdings einen unglaublichen Tischtennis-Krimi überstehen. Er besiegte den starken Ägypter Omar Assar mit 12:10 im siebten Satz – nach spektakulärer Abwehr von zwei Matchbällen. In der ersten Runde hatte Freitas den Doppelspezialisten Pang Koen aus Singapur 4:1 in Schach gehalten.
Bereits in Runde eins ausgeschieden ist Liao Cheng-Ting (Taiwan). Jedoch lieferte die zweite Neuverpflichtung des Post SV gegen Patrick Franziska (1. FC Saarbrücken TT) einen heroischen Kampf ab und unterlag knapp mit 3:4. Im Einzel ebenso früh die Segel gestrichen hat Ovidiu Ionescu; er verlor, nach etlichen Debatten um den Aufschlag seines Gegenübers, mit 2:4 gegen den unbequem agierenden Iraner Noshad Alamiyan.
Dafür scheint der Rumäne nicht nur seinen alten Partner, Álvaro Robles, wieder für sich entdeckt zu haben, sondern an der Seite des Spaniers auch die Stärke im Doppel. Nach Siegen über Lin Yen-Chun/Kuo Guan-Hong (Taiwan/3:1) und Hwan Bae/Aditya Sareen (Australien/3:1) geht es für die Vize-Weltmeister von 2019 im Achtelfinale gegen Tomokazu Harimoto und Sora Matsushima. Das japanische Top-Duo hatte ein direktes Post-Duell verhindert und Daniel Habesohn/Robert Gardos klar 3:0 geschlagen.
Im Mixed ist die WM für Ovidiu Ionescu indes beendet. Nach zwei Siegen und noch vor dem Duell mit Wang Chuqin/Sun Yingsha aus China verletzte sich seine neue Partnerin, Elizabeta Samara, in ihrem Einzel derart schwer, dass ein Weiterspielen unmöglich ist. Die Runde der besten 16 kann dennoch als Erfolg gewertet werden.