Zwei Dauerbrenner in Doha

Zuletzt gemeinsam für den Post SV im Schlussdoppel gegen Fulda-Maberzell erfolgreich: Daniel Habesohn und Ovidiu Ionescu starten nun für ihre Heimatländer bei der WM in Doha (Foto: Christian Habel/Pixo).

Daniel Habesohn und Ovidiu Ionescu von Tischtennis-Erstligist Post Mühlhausen blicken auf eine unglaubliche WM-Historie zurück. In Katar wollen es beide noch einmal wissen. Sommer-Neuzugänge Marcos Freitas und Liao Cheng-Ting sind ebenfalls im Einsatz.

Doha. Der Countdown läuft! Am 17. Mai beginnen in Doha (Katar) die Individual-Weltmeisterschaften im Tischtennis. Für den Post SV Mühlhausen starten Ovidiu Ionescu (Rumänien), Daniel Habesohn (Österreich) sowie die Sommer-Neuzugänge Marcos Freitas (Portugal) und Liao Cheng-Ting (Taiwan). Ebenfalls mit von der Partie sind die Europapokal-Chinesen Liang Jingkun und Lin Gaoyuan. Am 25. Mai, also drei Tage vor dem Halbfinal-Hinspiel im Europe Cup Men gegen HB Ostrov am Mühlhäuser LOTTO Thüringen Center Court, werden im Einzel, Doppel und Mixed die neuen Weltmeisterinnen und Weltmeister feststehen.

Für den Österreicher Daniel Habesohn, der den Post SV im Sommer nach erfolgreichen Jahren in Richtung TTBL-Kontrahent TSV Bad Königshofen verlassen wird, schreibt sich in Katar eine beeindruckende WM-Vita fort. „Bis auf eine Ausnahme habe ich seit 2005 jede Weltmeisterschaft gespielt. Nur beim Team-Wettbewerb in Malaysia habe ich krankheitsbedingt passen müssen“, erklärt der langjährige Mühlhäuser Kapitän.

Und, wie zum Jubiläum 2025 bestellt, wird im Doppel noch einmal ein echter Klassiker zu erleben sein. Daniel Habesohn tritt an der Seite seines mittlerweile 46 Jahre alten Landsmanns Robert Gardos an. Gemeinsam wurden sie 2012 und 2018 Europameister im Doppel. In Doha warten in Runde eins die Belgier Adrien Rassenfosse (TTC Schwalbe Bergneustadt) und Martin Allegro (TSV Bad Königshofen).

Im Einzel hat Habesohn indes ein echtes „Hammerlos“ erwischt. Unter den besten 128 Athleten der Tischtennis-Welt lauert kein Geringerer als Deutschlands Superstar Dimitrij Ovtcharov (TTC Fulda-Maberzell).

Auf eine lange, erfolgreiche WM-Historie kann auch Mühlhausens Ovidiu Ionescu zurückblicken – unvergesslich die Silbermedaille im Doppel 2019 in Budapest an der Seite von Álvaro Robles. In Katar werden der Rumäne und der Spanier erneut miteinander antreten. „Wir probieren es nach einer Pause wieder“, sagt Ionescu, der mit seiner Nationalmannschaft bereits in Doha weilt, augenzwinkernd.

Im besten Fall steht dem Postler ein intensives Turnier bevor, denn er tritt in allen drei Wettbewerben an. Recht neu ist seine Partnerin im Mixed. Nach vielen Jahren mit Bernadette Szocs startet Ovidiu Ionescu nun mit Landsfrau Elizabeta Samara, während Szocs mit Eduard Ionescu auf Medaillenjagd geht. Im Männer-Feld bekommt es der Postler mit dem äußerst unorthodox agierenden Iraner Noshad Alamiyan zu tun. „Das Los ist nicht schlecht, aber auch nicht top. Ich habe eine 1:1-Bilanz gegen ihn“, erklärt Ionescu.

Im Einzel mit Patrick Franziska (1. FC Saarbrücken TT) einen weiteren deutschen Top-Spieler vor dem Schläger hat Liao Cheng-Ting, während es Marcos Freitas mit Pang Koen aus Singapur zu tun bekommt.

Nicht für den deutschen Kader nominiert worden sind Steffen Mengel und Kay Stumper, der von Rekordmeister Borussia Düsseldorf an den Kristanplatz wechselt.