Geburtstagskind beschenkt sich und Team

Gleich dreifachen Grund zum Feiern hatte die zweite Mannschaft des Post SV: Die Mühlhäuser besiegten Hettstedt sowie Würzburg und Nico Müller (2. von rechts) hatte am Sonntag Geburtstag. Entsprechend gut gelaunt zeigten sich EM-Starter Olegs Kartuzovs, Ivo Quett, Chris Albrecht, Team-Chef Lutz Lindau, das Geburtstagskind und Trainer Erik Schreyer (von links) in der Halle am Kristanplatz (Foto: Verein).

Posts Nico Müller an seinem Ehrentag nicht zu schlagen! Nach klaren Heimsiegen über Hettstedt und Würzburg grüßt die zweite Mühlhäuser Mannschaft überraschend von der Spitze der Tischtennis-Regionalliga.

Mühlhausen. Es ist eine kleine Sensation! Die Mühlhäuser TTBL-Reserve steht als Aufsteiger nach sechs absolvierten Partien auf Platz eins der Tischtennis-Regionalliga (Süd). Und dass, obwohl weder Spitzenmann Irvin Bertrand noch Spielertrainer Erik Schreyer bisher einen einzigen Einsatz vorweisen. An heimischen Tischen am historischen Kristanplatz schlugen die Postler zunächst den MSV Hettstedt mit 7:3, um im Duell mit der TG Würzburg Heidingsfeld 1861 ein 9:1 folgen zu lassen. Damit scheinen die Sorgen, mit dem Abstieg in Berührung zu kommen, zunächst einmal von den Tischen gewischt.

Wie auf Bestellung erwischte Nico Müller gegen die Würzburger einen Sahnetag. Mit dem Erfolg im Doppel an der Seite von Ivo Quett und zwei Einzelsiegen im oberen Paarkreuz machte er seinem Team und vor allem sich selbst ein tolles Geburtstagsgeschenk. Bemerkenswert ist das hart erkämpfte 3:2 über den ehemaligen Zweitliga-Spieler Alexander Fischer. Dieser hatte mit dem FC Tegernheim einst für Furore gesorgt und der ersten Mühlhäuser Mannschaft das Leben vor dem Aufstieg in die Tischtennis Bundesliga (TTBL) häufig sehr schwer gemacht. „Als Geburtstagskind hat Nico Müller wirklich geglänzt, hat hervorragend gespielt“, lobte Team-Betreuer Lutz Lindau. Das glatte 3:0 von Müller über Adrian Jankowiecki unterstreicht das zusätzlich.

Generell präsentierten sich die Postler – dieses Mal vor nur wenigen Heimfans – in bestechender Verfassung. Die Doppel funktionierten reibungslos zur 2:0-Führung. Chris Albrecht, mittlerweile bei einer Einzelbilanz von 9:3 angekommen, und Talent Ivo Quett dominierten im unteren Paarkreuz nach Belieben und EM-Starter Olegs Kartuzovs legte gegen Alexander Fischer alles in die Waagschale (3:2). Allerdings musste der Lette im zähen Ringen mit Adrian Jankowiecki den Ehrenpunkt für die Würzburger gewähren (2:3).

Wesentlich mehr Widerstand hatten die Mühlhäuser zuvor gegen den MSV Hettstedt zu brechen. Spätestens die zweite Einzelrunde ging aber klar an die Tischherren mit Olegs Kartuzovs (2), Nico Müller (1,5), Chris Albrecht (2) und Ivo Quett (1,5). „Im Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe war großer Kampfgeist gefordert. Diesen haben wir an den Tag gelegt. Und, Chris Albrecht ist in der Form seines Lebens“, analysierte Trainer Erik Schreyer den 7:3-Arbeitssieg.

Dank der 10:2-Punkte grüßt die Müntzerstädter Reserve völlig überraschend von der Tabellenspitze der extrem ausgeglichen besetzten Südstaffel. „Damit konnte keiner rechnen. Mal schauen, wie lange wir die Erfolgswelle reiten können“, erklärte Erik Schreyer. Am kommenden Samstag, 18 Uhr, wartet auf die Mühlhäuser die kniffelige Aufgabe bei der Zweiten des TSV Bad Königshofen.