„Einfach eine runde Sache!“

Dreimal 8:0 in Serie: Toby Kölling, Christian Reim, Jan Bollweg und Team-Kapitän Robert Eckardt (von links) dominierten mit ihren Mannschaftskollegen von Posts dritter Mannschaft die Verbandsliga und dürfen sich als Meister in der kommenden Saison den großen Herausforderungen in der Thüringenliga stellen (Foto: Thomas Stecher).

Dritte Mannschaft des Post SV beschließt Rekordsaison in der Tischtennis-Verbandsliga mit einem kampflosen 8:0 über den SSV Schlotheim. Seilerstädter hatten Unstrut-Hainich-Derby kurzfristig absagen müssen. Transfer-Hammer: Carlos Lang kehrt nach Mühlhausen zurück!

Mühlhausen. Den Ausklang der Tischtennis-Saison hatten sich die Spieler von Post Mühlhausens dritter Vertretung durchaus etwas anders vorgestellt. Nach den jüngsten 8:0-Heimerfolgen über das sympathische Schlusslicht, TTV Floh-Seligenthal, und den letztlich ebenfalls abgestiegenen TTV Hildburghausen hätte für den längst feststehenden Meister der West-Staffel das finale Gastspiel beim SSV 07 Schlotheim angestanden. Doch das Unstrut-Hainich-Derby in der zweithöchsten Spielklasse des Freistaates kam nicht zur Austragung und wird nicht wiederholt. Bis zum 14. April hatten im Bereich des Thüringer Tischtennis-Verbandes (TTTV) alle Liga-Partien absolviert sein müssen.

„Die Sportfreunde aus Schlotheim hatten uns informiert, dass sie in einem doppelten Dilemma stecken. Zu großen personellen Sorgen sind Probleme mit der Hallen-Kapazität hinzugekommen. Natürlich hätten wir lieber gespielt, als die letzten Punkte kampflos zu bekommen, haben aber volles Verständnis für die Lage“, erklärte Team-Kapitän Robert Eckardt. Entsprechend der Regularien haben die Postler einen 8:0-Sieg gutgeschrieben bekommen.

Ein Blick auf die Abschlusstabelle zeugt von der Dominanz der Mühlhäuser, die erst im vergangenen Sommer von der 1. Bezirksliga (Nord) in die Verbandsliga aufgestiegen waren. 16 Siege und zwei Unentschieden stehen für die von Beginn an als Top-Favoriten gehandelte Mannschaft zu Buche. Ein Spielverhältnis von 142:35 – ein sattes Plus von 107 – ist einmalig in dieser Saison in den oberen Gefilden des TTTV. „Es war unser erklärtes Ziel, direkt in die Thüringenliga zu gehen. Dass es in Hin- und Rückserie derart optimal gelaufen ist, hat uns jedoch selbst überrascht“, so Robert Eckardt.

Erfolgsgaranten waren offenkundig die Kadertiefe beim Post SV und die damit eng verknüpfte Qualität der insgesamt sieben in den Einzeln eingesetzten Akteure. Alle können auf eine hoch positive Bilanz verweisen – vorangestellt Chris Albrecht mit einem 25:1-Wert aus 13 Einsätzen. „Dass Chris Albrecht derart viel zur Verfügung gestanden hat, kann man als riesigen Glücksfall sehen. Er hat parallel ja immer noch große Aufgaben in der Oberliga“, weiß Robert Eckardt.

Eckardt selbst, nach langer Verletzungspause mit 6:0, Christian Reim (24:6), Simon Stützer (19:7), Thilo Merrbach (9:1), Sommer-Neuzugang Jan Bollweg (17:9) und Talent Toby Kölling (11:6) müssen sich hinter Chris Albrecht, nach Marek Novotny (SSV Schlotheim/41:2) bilanzstärkster Spieler, keineswegs verstecken. Schüler-Nationalspieler Ivo Quett kam aufgrund seiner vielen internationalen Verpflichtungen erst gar nicht zum Einsatz. Das i-Tüpfelchen ist der 29:7-Wert in den Doppeln – trotz der Tatsache, dass insgesamt zwölf verschiedene Kombinationen aufgeboten worden sind.

„Einfach eine runde Sache! Wir sind sehr glücklich und blicken nun in Richtung Thüringenliga. Das wird eine ganz andere Herausforderung“, meint Robert Eckardt. Für ein Bestehen im TTTV-Oberhaus war der Post SV indes nicht untätig und darf brandaktuell die Rückkehr von Carlos Lang vermelden. Zuletzt in der Erfurter Kreisliga beim SV Töttelstädt aktiv, kommt der ehemalige Spieler der ersten Mannschaft zur Saison 2024/25 an alte Wirkungsstätte zurück.