Das Tischtennis-Talent des Post SV sichert sich bei den Mitteldeutschen der Jugend 15 den Einzeltitel. Bei den Mädchen 19 schafft Denise Husung den Sprung auf den Bronzerang. Gutes Abschneiden der Mühlhäuser Delegation runden Kira Kölling, Lilian Nicodemus und Madeleine Teichert ab.
Naumburg. Ein wenig skeptisch hatte man im Vorfeld der Mitteldeutschen Meisterschaften der Jugend 15 und 18 in Naumburg/Saale (Sachsen-Anhalt) schon sein müssen – recht schwankend waren die Leistungen der Talente des Post SV Mühlhausen in den letzten Wochen gewesen. Doch, was Denise Husung, Lilian Nicodemus, Madeleine Teichert, Kira Kölling und Ivo Quett beim wichtigsten Tischtennis-Turnier der Region 8 (Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen) auf die Tische zu zauberten, das war aus Sicht von Betreuer Michael Günzel aller Ehren wert. „Wir haben wirklich gute Leistungen gesehen. Vier von fünf aus Mühlhausen haben sich direkt für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert. Damit können wir als Post SV und der Thüringer Tischtennis-Verband sehr zufrieden sein“, erklärte der ehemalige Regionalliga-Spieler nach dem Wettkampf.
Allen voran überzeugte Ivo Quett bei den Jungen der Altersklasse 15. In der Zwölfer-Gruppe, im Modus jeder-gegen-jeden über zwei Tage, kam der junge Oberliga-Akteur des Post SV auf eine hervorragende 10:1-Bilanz. Die Thüringer Duelle mit Fabian Wrobel (VfB Schleiz/3:0), Arthur Wieland (TTV Hydro Nordhausen/3:0) und Timo Seidel (Post SV Zeulenroda/3:2/Bronzemedaille) gewann der Sportschüler überwiegend souverän. Im Fünfsatz-Krimi gegen Seidel hatte er bereits mit 2:0-Sätzen in Front gelegen. Die einzige Niederlage gab es indes gegen den späteren Zweitplatzierten, Mykyta Zaporozhets (Döbelner SV Vorwärts). Gegen den Sachsen sollte sich ein hochklassiges Spiel über die volle Distanz entwickeln und der Ausgang für Spannung sorgen. Zaporozhets hatte jedoch vorher schon eine Niederlage gegen Timon Grawunder (TTV Radebeul/2:3) kassiert und die „Thüringer Schützenhilfe“ durch Zeulenrodas Timo Seidel ließ am Erfolg von Ivo Quett keine Zweifel mehr zu. „Er hat ein starkes Turnier gespielt, es gab nichts auszusetzen. Das war viel besser, als bei den Thüringer Meisterschaften der Herren in Mühlhausen. Allerdings muss man im Nachgang bedenken, dass Ivo in der Woche davor einen knüppelharten Nationalmannschafts-Lehrgang hatte. Das macht es für einen so jungen Athleten nicht unbedingt einfacher“, analysierte Michael Günzel.
Bei den Mädels dieser Altersklasse stellte Mühlhauens Neuzugang Kira Kölling ihr großes Potenzial unter Beweis, verpasste mit 9:2-Spielen einen Medaillenrang denkbar knapp und wurde Vierte. Der Startplatz bei der Deutschen Meisterschaft ist der Postlerin, die künftig in der Damen-Oberliga zum Einsatz kommen wird, gewiss. „Manchmal will sie noch ein wenig zu viel, aber das ist mit 13 Jahren nur legitim. Ihre Einstellung und ihr Wille am Tisch sind beeindruckend“, lobte Günzel.
Gleich drei jungen Mühlhäuser Damen waren in der weiblichen AK 19 qualifiziert; auch hier darf ein positives Fazit gezogen werden. Denise Husung erkämpfte sich einen ordentlichen dritten Platz (8:3) und musste nur Top-Favoritin Katharina Bondarenko-Getz (SV Schott Jena/11:0) und Oleksandra Novokhatska (Alemania Riestedt/9:2) den Vortritt lassen. Direkt hinter Denise fand sich Lilian Nicodemus ein (7:4) – das interne Kräftemessen hatte Denise mit 3:1 für sich entschieden. Madeleine Teichert wurde letztlich Zehnte (3:8). „Das ist ein bisschen schade. Madeleine hätte durchaus ein, zwei Partien mehr gewinnen können. Dennoch können wir zufrieden sein. Auch Denise und Lilian hatten Höhen und Tiefen. Die DM-Qualifikation ist aber erreicht“, konstatierte Günzel. Die Deutschen Meisterschaften Jugend 19 steigen am 29. und 30. April in Lehrte (Niedersachen).