Der Titel ist in greifbarer Nähe

Eine echte Energieleistung lieferten Olegs Kartuzovs, Kyrylo Samokysh, Sandijs Vasiljevs, Betreuer Chris Albrecht und Nico Müller (von links) in Zeulenroda ab und schafften der Bundesliga-Reserve des Post SV ein breites Fundament zum Gewinn der Meisterschaft in der Mitteldeutschen Oberliga (Foto: Verein).

Die zweite Herren-Mannschaft des Post SV Mühlhausen erarbeitet sich 6:4-Siege in Zeulenroda und Zella-Mehlis und hat allerbeste Chancen auf die Meisterschaft in der Tischtennis-Oberliga. Das Saisonfinale am 20. April gegen Verfolger Schott Jena steigt am Kristanplatz.

Mühlhausen. Die TTBL-Reserve des Post SV Mühlhausen steht in der Tischtennis-Oberliga (Mitte) dicht vor der Meisterschaft. Nach den umkämpften 6:4-Auswärtssiegen in den Thüringer Derbys beim Post SV Zeulenroda sowie beim TTC Zella-Mehlis haben die Mühlhäuser vor dem letzten Spieltag einen fast schon ausreichenden Vorsprung auf den einzig verbliebenen Verfolger. Der SV Schott Jena, im vergangenen Sommer freiwillig aus der 3. Bundesliga zurückgezogen, hat zwei Punkte und 16 Spiele Rückstand auf den Tabellenführer, dem im direkten Duell zum Saisonfinale bereits eine knappe Niederlage zum Titel genügen würde. „Wir haben uns eine gute Position erarbeitet und wollen natürlich gegen Jena gewinnen. Klar, das Polster ist groß, doch noch können wir die Konzentration nicht nach unten schrauben“, erklärte Team-Kapitän Chris Albrecht. Gemeinsam mit Betreuer Lutz Lindau hatte er die Müntzerstädter durch die schwierige Begegnung in Zeulenroda gelotst.

Basis für den späteren Erfolg der Gäste waren die gut harmonierenden Doppel. Für Furore sorgten dabei vor allem Olegs Kartuzovs und Kyrylo Samokysh, die dem Zeulenrodaer Top-Duo Jan Urbanek/Josef Braun die zweite Saisonniederlage beibrachten (3:2). Da sich parallel dazu Nico Müller und Sandijs Vasiljevs sicher mit 3:0 gegen Vincent Kazuch/Miroslav Cecava behauptet hatten, leuchtete ein 2:0 für Mühlhausen an der Anzeigetafel. In den Einzeln kamen die Hausherren jedoch auf. Angeführt von Jan Urbanek, der beste Einzelakteur der Oberliga besiegte Nico Müller und Olegs Kartuzovs jeweils souverän, forderte der Ostthüringer Namensvetter dem Spitzenreiter alles ab und führte zwischenzeitlich sogar 4:3. Doch die Mühlhäuser hatten starke Antworten parat: Nico Müller und Olegs Kartuzovs punkteten auf Routinier Josef Braun, wobei vor allem Müller große Nervenstärke unter Beweis stellte (3:2). Im unteren Paarkreuz gewannen Kyrylo Samokysh und Sandijs Vasiljevs – beide nach deutlichen Steigerungen – ihre zweiten Einzel und stellten auf 6:4.

Die Chancen der Mühlhäuser, bereits in Zella-Mehlis den Meistertitel einzufahren, zermürbte der TTC mit einer kämpferisch eindrucksvollen Vorstellung. Erneut lagen die Postler nach den Doppeln mit 2:0 in Front und wieder verliefen die Einzel nicht optimal, so dass man überhaupt erst einmal den Sieg abzusichern hatte und nicht auf das Spielverhältnis schauen konnte. In überragender Verfassung präsentierte sich Nico Müller mit zwei Zählern; die übrigen Punkte gingen auf das Konto von Olegs Kartuzovs und Sandijs Vasiljevs, der sich nach der kurzfristigen Absage von Irvin Bertrand erneut voll in den Dienst des Vereins stellte. Der Bundesliga-Star war ursprünglich eingeplant gewesen, spielte jedoch beim WTT-Feeder in Kroatien derart erfolgreich, dass eine pünktliche Rückreise nach Thüringen unmöglich geworden war.

Am Samstag, 20. April, erwartet die Mühlhäuser Reserve als Spitzenreiter in Schott Jena den Zweiten des Tableaus – ein würdiges Saison- und Meisterschaftsfinale. Beginn ist 17 Uhr. Einziger kleiner Wermutstropfen ist, dass parallel die erste Mannschaft in der TTBL in Bad Königshofen antritt.