Den Start komplett verschlafen

Der lettische Nationalspieler Olegs Kartuzovs leitete gegen Dresdens erste Garde eine tolle Aufholjagd ein. Letztlich war der Abstand aber bereits zu groß, damit sich die Mühlhäuser Erstliga-Reserve noch mit einem Punktgewinn hätte belohnen können (Foto: Christian Habel/Pixo).

Die Tischtennis-Oberliga ist in Bewegung: Mühlhausens TTBL-Reserve kassiert eine 4:6-Niederlage gegen Dresden-Mitte I und gewinnt 9:1 bei der abstiegsbedrohten zweiten Mannschaft der Sachsen. Meisterschaftskampf bleibt vollkommen offen.

Dresden. Die Mitteldeutsche Tischtennis-Oberliga der Herren ist auch zu Beginn der Rückrunde ein kleines Kuriositätenkabinett. Vielleicht mit Ausnahme der sieglosen Schlusslichter, Eintracht Diesdorf und Dresden-Mitte II, schlagen sich die Teams von Platz eins bis acht scheinbar nach Belieben gegenseitig und sorgen für mächtig Bewegung im Tableau. Für die TTBL-Reserve des Post SV aus Mühlhausen, durchaus mit Ambitionen in Richtung Regionalliga, bisher Fluch und Segen zugleich. Segen, weil Ausrutscher (noch) keinen vorentscheidenden Charakter haben; Fluch, da jedes Wochenende aufs Neue hart gekämpft werden muss und ein Absetzen von der Konkurrenz wohl schwerlich möglich sein wird. Eine Entscheidung erst auf der Zielgeraden ist jedenfalls nicht ausgeschlossen.

Entsprechend stellte die knappe 4:6-Pleite der Mühlhäuser bei der guten ersten Garnitur des SV Dresden-Mitte 1950 zwar einen empfindlichen Rückschlag dar, war jedoch auch kein Genickbruch. In Sachsens wunderschöner Landeshauptstadt verschliefen die Gäste die Anfangsphase komplett. Lediglich die Kombination Nico Müller/Kyrylo Samokysh vermochte es zunächst, einen Zähler einzufahren. Neben dem zweiten Doppel gaben die Postler die komplette erste Einzelrunde an Dresden ab und lagen zur Pause 1:5 in Rückstand.

Erst dann waren die Mühlhäuser richtig in der Partie angekommen und starteten eine Aufholjagd. Diese hätte beinah zum Remis gereicht, doch die Siege von Olegs Kartuzovs, Nico Müller, nach längerer Verletzungspause erstmals wieder im Einsatz, und Kyrylo Samokysh blieben zu wenig. Schüler-Top-24-Sieger Ivo Quett unterlag Robert Kempe mit 1:3; die ersten Verlustpunkte der Rückserie schoben sich automatisch auf das Post-Konto.

Zwei kleine Trostpflaster sollte es an diesem Doppelspieltag allerdings noch geben: Die Mühlhäuser hatten im Duell mit Dresdens zweiter Mannschaft keine Probleme und gewannen sicher mit 9:1. Zudem patzte Spitzenreiter Schott Jena beim 3:7 gegen Biederitz und schickte die eine oder andere Trumpfkarte zurück an den Kristanplatz.

Diese Trümpfe müssen nun am kommenden Samstag stechen. Ab 12.30 Uhr ist Eintracht Diesdorf zu Gast (Achtung: verlegtes Spiel); gleich im Anschluss, ab 17 Uhr (Achtung: Uhrzeit verändert), wird der TTC Börde Magdeburg in der Post-Halle vorstellig.