Mühlhäuser Tischtennis-Erstligist hat Kader-Grundgerüst komplett. Urgestein Ionescu und Mengel unterzeichnen bis 2026; Bertrand verlängert mindestens um ein weiteres Jahr. Auch Kapitän Habesohn bleibt auf der Post-Brücke.
Mühlhausen. Die Kaderplanungen beim Post SV Mühlhausen sind Mitte Januar bereits weit vorangeschritten – der Thüringer Verein hat mit drei Spielern die Verträge verlängert und setzt auf ein stabiles Gerüst für die Zukunft in der Tischtennis Bundesliga (TTBL).
Steffen Mengel und Ovidiu Ionescu (Rumänien) haben ihre im Sommer 2024 auslaufenden Arbeitspapiere bei Post um zwei Jahre verlängert und bleiben wenigstens bis Sommer 2026 am LOTTO Thüringen Center Court in der historischen Halle am Kristanplatz. Der Franzose Irvin Bertrand, der sich nach einer zweiten Hüft-Operation im Moment im Wiederaufbau befindet, unterschrieb – trotz konkreter Anfragen von Liga-Konkurrenten – bis zum 30. Juni 2025 plus Option. Post-Kapitän Daniel Habesohn (Österreich) besitzt ohnehin noch einen Vertrag für die kommende Spielzeit.
„Wir hatten mit allen drei Spielern äußerst angenehme Verhandlungen. Alle Seiten haben ihre Vorstellungen und Ideen klar dargelegt, letztlich waren es nur Details und die Einigung recht schnell erzielt. Beim Post SV hat es sich bewährt, konstant zu arbeiten und auf vertrautes Personal zu bauen. Wir sind bisher nie enttäuscht worden“, erklärt Thomas Baier, Präsident des Post SV.
„Selbstverständlich ist es für einen Verein unserer Größe immer ein gehöriger Kraftakt, einen derart starken Kader mit solchen gestandenen Weltklassespielern zu stellen. Deshalb sind wir sehr glücklich, mit unseren ‚vier Musketieren‘ mittelfristig planen zu dürfen. Ich denke, das ist auch ein starkes Zeichen an unsere großartigen Fans und die Sponsoren“, so Thomas Baier weiter.
Auf eine etwaige Altersdebatte möchte sich im Lager der Mühlhäuser indes niemand einlassen, obgleich drei der vier Akteure jenseits der 30 Lenzen sind. Daniel Habesohn (37), Steffen Mengel (35) und Ovidiu Ionescu (34) verfügen über reichlich Erfahrung; den „Status Nesthäkchen“ nimmt Irvin Bertrand ein. Er wird im Februar 24 Jahre alt. „Man muss sich bloß ihre Ergebnisse in der TTBL und auf internationaler Bühne anschauen. Außerdem haben wir in der Bundesliga reichlich tolle Beispiele, dass ein gewisses Alter nicht vor großer sportlicher Klasse schützt“, meint Thomas Baier.
In eine ähnliche Kerbe schlägt Ovidiu Ionescu: „Ich bin rundum zufrieden. Mühlhausen ist Heimat für mich. Mannschaft und Trainer haben ein tiefes Vertrauensverhältnis, wir arbeiten immer füreinander, können uns aber auch die Meinung sagen und wollen uns entwickeln.“ Der Rumäne ist bereits seit 2015 beim Post SV; wird also die magische Marke von zehn Jahren im Mühlhäuser Trikot knacken. Habesohn wechselte 2016 an den Kristanplatz, Mengel folgte 2018, Bertrand schließlich 2021.
Abgeschlossen ist die Kaderplanung beim Post SV damit allerdings nicht: Coach Erik Schreyer und die Verantwortlichen liebäugeln mit einer weiteren Verstärkung, zumal die Müntzerstädter in der Saison 2024/25 wieder am europäischen Wettbewerb teilnehmen wollen. „Mehr Breite im Kader ist wichtig, will man als Verein auf drei Hochzeiten tanzen. Hinzu kommt die gewachsene Belastung der Spieler durch Olympia und die extreme Häufung der Turniere von World Table Tennis. Deshalb werden wir mit unseren Sponsoren sprechen und schauen, was möglich ist“, sagt Thomas Baier.