Mengel siegt in Portugal

Erst auf internationalem Parkett äußerst erfolgreich, dann am Mühlhäuser Kristanplatz gegen Werder Bremen: Posts Steffen Mengel befindet sich im Moment in absoluter Höchstform (Foto: Christian Habel/Pixo).

Neun Erfolge in Serie und erster großer Einzel-Triumph auf internationalem Parkett: Tischtennis-Ass Steffen Mengel vom Post SV gewinnt Feeder-Turnier und macht gewaltigen Sprung in der Weltrangliste.

Vila Nova. Steffen Mengel von Tischtennis-Bundesligist Post SV Mühlhausen hat überraschend das gut besetzte Feeder-Turnier von World Table Tennis (WTT) im portugiesischen Vila Nova de Gaia gewonnen. Im Finale krönte der Siegerländer seinen unglaublichen Lauf mit einem 3:1 über den Südkoreaner An Jaehyun. Dieser hatte 2019 bei den Weltmeisterschaften in Budapest Bronze im Einzel geholt und war als Favorit ins Endspiel gegangen. Für Mengel war es der bisher erste Einzeltitel dieser internationalen Güteklasse seiner mit zahlreichen Erfolgen gespickten Karriere.

Als Nummer 302 der Weltrangliste in den Wettbewerb gestartet, musste sich Steffen Mengel zunächst durch drei Runden der Qualifikation kämpfen. Siege über Elias Hardmeier (Schweiz/3:1), Tiago Li (Portugal/3:0) und Rafael De Las Heras (Spanien/3:0) bescherten ihm den Einzug ins Hauptfeld der besten 64 Spieler. Erster Kontrahent hier war der aufstrebende Argentinier Horacio Cifuentes, der erheblichen Widerstand leistete (3:1). Im Anschluss an ein ungefährdetes 3:0 über Matteo Mutti (Italien) avancierte der Postler zum sportlichen Schrecken des portugiesischen Nationalteams. Ein 3:1 über João Geraldo, ein vorzügliches 3:0 gegen Tiago Apolonia vom ASV Grünwettersbach sowie ein 3:1 im Duell mit Portugals Top-Mann Marcos Freitas bescherten dem Postler das Endspiel. Was folgte: eine weitere Gala und der Schritt auf die oberste Stufe des Siegerpodiums. War der erste Durchgang noch hauchdünn an Südkoreas An Jaehyun gegangen, bot Mengel im weiteren Verlauf eine fast fehlerfreie Vorstellung und entschied jede knappe Situation zu seinen Gunsten (3:1). Nach verwandeltem Matchball hüpfte der 35-Jährige quer durch die Box, als hätte er nie neun Partien in vier Tagen absolvieren müssen.

Neben dem nicht sonderlich üppigen Preisgeld und dem Siegerpokal standen als Hauptlohn eine ordentliche Anzahl an Punkten für die Weltrangliste. Diese machten sich umgehend bemerkbar: In Woche 48 kletterte Mengel unglaubliche 180 Plätze nach oben und rangiert nun auf Rang 122 der Tischtennis-Welt. Weiter geht es für ihn in dieser Woche beim WTT-Feeder III in seiner Heimatstadt Düsseldorf.