Am 8. TTBL-Spieltag besiegen die Herren des Post SV den starken SV Werder Bremen mit 3:1. Ovidiu Ionescu überragend, Steffen Mengel übersteht Reisestrapazen und Irvin Bertrand vertritt erkrankten Daniel Habesohn würdig. 426 Zuschauer stehen Kopf.
Mühlhausen. Der Post SV hat einen wichtigen Schritt in Richtung gesichertes Mittelfeld der Tischtennis Bundesliga (TTBL) getätigt. Am 8. Spieltag feierten die Herren von Chef-Trainer Erik Schreyer am heimischen LOTTO Thüringen Center Court einen 3:1-Sieg über den SV Werder Bremen um Doppel-Weltmeister Mattias Falck. Angeführt von einem überragenden Ovidiu Ionescu stellten die Mühlhäuser vor ausverkauftem Haus ihr Punktekonto auf 8:6 (+1) und zogen mit den Bremern gleich. Diese bleiben aufgrund des besseren Spielverhältnisses (8:6/+4) hinter Saarbrücken und Düsseldorf (jeweils 14:0) Dritter im Tableau; die Postler sind guter Fünfter. Zwischen Werder und den Müntzerstädtern liegt noch Pokalfinalist ASV Grünwettersbach (8:6/+2).
Im Vorfeld des vorletzten Heimspiels der Hinserie hatten die Thüringer mit einigen Widrigkeiten zu kämpfen: Kapitän Daniel Habesohn musste sich krankheitsbedingt komplett abmelden und Steffen Mengel stürmte beim Feeder von World Table Tennis (WTT) in Portugal bis ins Finale und letztlich zum Turniersieg. So blieben dem Siegerländer nur wenige Stunden, um zurück an den Kristanplatz zu kommen. Auch ohne viel Schlaf bewältigte Mengel dieses logistische Husarenstück und zeigte, von Coach Schreyer an Position drei aufgeboten, kaum Ermüdungserscheinungen. Im Duell mit dem Kasachen Kirill Gerassimenko setzte sich der Postler sicher mit 3:0 durch und stellte auf das zwischenzeitliche 2:1 für die Postler. Es war der zehnte Einzelsieg am Stück innerhalb von fünf Tagen.
Ebenfalls in Galaform präsentierte sich Posts Rumäne Ovidiu Ionescu. Zunächst hatte er gegen seinen Bremer Trainingspartner Marcelo Aguirre, der bisher eine großartige Saison absolviert, das Geschehen fest im Griff (3:0), um schließlich gegen Doppel-Weltmeister Mattias Falck zum ganz großen Paukenschlag auszuholen. Die 426 Fans am Mühlhäuser LOTTO Thüringen Center Court rieben sich reihenweise die fachkundigen Augen ob der einmaligen Machtdemonstration Ionescus. 11:2, 14:12 und 11:6 – selten sieht man einen Spieler der Extraklasse von Falck derart chancenlos. Der sympathische Schwede konnte nur gratulieren und das 1:3 gegen seine Farben akzeptieren.
Falck war es zuvor auch gewesen, der den Bremer Punkt einsackte. Gegen den tapferen und couragierten Irvin Bertrand, der sein Comeback ein paar Tage früher geben musste, als geplant, spielte der Werderaner all seine Stärken aus und gewann mit 3:0. Dennoch hinterließ der junge Franzose im Post-Trikot einen positiven Eindruck, der Hoffnung auf anstehende Aufgaben weckt.
Am 16. Dezember, ab 19 Uhr, gastiert der Post-Express beim TTC Zugbrücke Grenzau; am 18. Dezember (19 Uhr) geht es beim TTC Schwalbe Bergneustadt nahtlos weiter. Alle TTBL-Begegnungen werden im kostenpflichtigen Live-Stream von Dyn Sport übertragen.
Für das Heimspiel gegen den TSV Bad Königshofen (21. Dezember, 19 Uhr) sind noch Tickets im Online-Shop des Post SV Mühlhausen erhältlich. Nur, solange der Vorrat reicht!