Pechsträhne reißt nicht ab

Posts Nummer eins, Annika Fischer, ließ in München nichts unversucht, stemmte sich, wie das gesamte Team, vehement gegen die Niederlage und holte starke 2,5-Punkte. Letztlich verhinderte das jedoch nicht die knappe 4:6-Auswärtsniederlage in Bayern (Foto: Christian Habel/Pixo).

Von Verletzung und Krankheit dezimiert, unterliegen die Damen des Post SV Mühlhausen in der Tischtennis-Regionalliga beim ESV München-Freimann mit 4:6. Annika Fischer überragt mit 2,5-Punkten. Ausfälle dennoch nicht kompensierbar.

München. Die Tischtennis-Damen des Post SV sind aktuell nicht gerade vom Glück verfolgt. Auf das hart erkämpfte 5:5-Remis bei der dritten Vertretung des TSV Dachau 65 folgte mit dem 4:6 bei ESV München-Freimann nun die zweite Niederlage der laufenden Saison in der Regionalliga (Süd). „Wir kauen personell seit knapp zwei Wochen auf der Felge. Das ist auf Dauer mit unserem Kader nicht zu kompensieren. Deshalb müssen wir diese beiden Ergebnisse akzeptieren und richtig einordnen. In beiden Spielen haben die Mädels alles gegeben und vorbildlich gekämpft“, erklärte Team-Betreuer Matthias Windloff. Neben seinem erkrankten Trainer-Kollegen Michael Günzel musste er neuerlich auf die verletzte Madeleine Teichert und auf Elina Vakhrusheva verzichten. Zudem konnte Denise Husung, nach kaum überstandener Erkrankung, ähnlich wie Madeleine Teichert in Dachau, gegen den ESV lediglich als „Lückenbüßerin“ amtieren. „Anfragen auf Verlegung sind uns verwehrt geblieben. Zumindest seitens des Deutschen Tischtennis Bundes. Also mussten wir mit dem spielen, was zur Verfügung steht. Oder, eben auch nicht“, so Windloff.

In München entwickelte sich von Beginn an eine dramatische Partie; dass die Gastgeberinnen bisher ohne Punkte im Tabellenkeller gestanden hatten, wollte nicht wirklich einleuchten. Margarita Tischenko, in ihrem zweiten Einsatz für den Post SV, und Denise Husung blieben gegen Ulrike Naujoks/Lisa Saur chancenlos (0:3). Und, nach dem Doppel stand schnell fest, dass es für Denise nicht weitergehen würde und sie ihre beiden Einzel im oberen Paarkreuz kampflos abtreten muss. Am Nebentisch wandelten Annika Fischer und Kira Kölling im Duell mit Anna Hovikyan/Sylvia Messer einen 0:2-Rückstand in ein 3:2 und hielten die Mühlhäuser Hoffnungen überhaupt am Leben.

Diese Hoffnungen wurden von einer bestens aufgelegten Annika Fischer weiter genährt: Sowohl gegen Ulrike Naujoks als auch gegen Anna Hovikyan gewann die Müntzerstädter Kapitänin mit 3:1 und hielt ihre Farben somit im Rennen um die Punkte. Auch Kira Kölling überzeugte im Vergleich mit Sylvia Messer (3:0). Dass am Ende nichts Zählbares heraussprang, lag an einer dramatischen letzten Runde. Margarita Tischenko kämpfte gegen Sylvia Messer vorbildlich, wurde im fünften Satz jedoch etwas zu hektisch (2:3), während Kira Kölling gegen die starke Lisa Saur gerade in Durchgang vier Möglichkeiten hatte, wenigstens das Unentschieden zu retten. Es fehlte das letzte Quäntchen Glück – die beiden Punkte blieben in München.

In der Tabelle verbleiben die Aufsteigerinnen aus Thüringen vorerst auf dem großartigen zweiten Tabellenrang (11:5) hinter Motor Wilsdruff (15:1). Zudem hat das junge Team nun bis zum 3. Dezember Zeit, wieder zu Kräften zu kommen und sich frisch zu sammeln. Ab 15 Uhr sind Annika Fischer & Co. dann bei der Reserve von Rapid Chemnitz gefordert.