Zwei Siege bei Müller-Debüt

Was für ein Oberliga-Einstand von Nico Müller im Trikot des Post SV!!! Sowohl daheim gegen Biederitz, als auch in Holzhausen gewann der Mühlhäuser Neuzugang beide Einzel und wurde seiner Vorschuss-Lorbeeren vollauf gerecht (Foto: Christian Habel/Pixo).

In der Mitteldeutschen Tischtennis-Oberliga gewinnt die Reserve des Post SV 8:2 gegen Biederitz und 6:4 in Holzhausen. Neuzugang Nico Müller und Rückkehrer Olegs Kartuzovs fahren in den Einzeln die maximale Ausbeute ein. Am Wochenende steht wieder schwere Doppelaufgabe an.

Mühlhausen. TTBL-Luft hatte Post Mühlhausens Neuzugang Nico Müller bei Champions-League-Sieger 1. FC Saarbrücken-TT schnuppern dürfen – nun ist der Mitteldeutsche Meister bei seinem neuen Club im Kerngeschäft angekommen. Lange hatte die Reserve der Mühlhäuser auf die ersten Auftritte der Saison in der Tischtennis-Oberliga warten müssen, um letztlich furios mit zwei Siegen zu starten. Angeführt vom überragenden Müller besiegten die Postler zunächst an eigenen Tischen die DJK Biederitz mit 8:2, um anschließend beim TTC Holzhausen ein umkämpftes 6:4 folgen zu lassen.

„Wir können von einem gelungenen Start sprechen. Die Mannschaft hat ordentliche Leistungen auf die Tische gebracht und vor allem als verschworene Einheit agiert. Darauf können wir aufbauen“, bilanzierte Erik Schreyer. Der Spielertrainer konnte aus gesundheitlichen Gründen selbst nicht zum Schläger greifen; ebenfalls musste auf Irvin Bertrand verzichtet werden, der sich nach wie vor in der Reha befindet und noch etwas Zeit benötigen wird.

Im Heimduell mit Biederitz vor über 60 Fans in der Halle am Kristanplatz verlief der Start recht durchwachsen: Dem Duo Nico Müller/Sandijs Vasiljevs fehlte bei der Premiere die Feinabstimmung – das 3:1 für Karol Zarski und Jacek Nowokunski ging in Ordnung. Dafür überzeugten Talent Ivo Quett und Post-Rückkehrer Olegs Kartuzovs mit einem 3:0 über Luc Röttig/Klaidas Baranauskas (1:1).

In den Einzeln folgte eine Demonstration gewachsener Mühlhäuser Stärke. Müller und Kartuzovs hatten im oberen Paarkreuz vier Mal alles unter Kontrolle und Altmeister Sandijs Vasiljevs bezwang – neben Klaidas Baranauskas (3:0) – Ex-Postler Luc Röttig (3:2). Den finalen Zähler steuerte Mühlhausens Jüngster, Ivo Quett, bei. Er gewann in drei Sätzen gegen eben jenen Baranauskas, der sich daraufhin bemüßigt fühlte, mit dem Griff seines Schlägers eine ordentliche Delle in den nagelneuen Spieltisch zu hauen. Dieser ist nach nur einem Einsatz im Wettkampf reif für den Schrott – Konsequenzen seitens des Schiedsrichters gab es keine.

„Ich glaube, Klaidas war selbst erschrocken. Er hat sich mehrfach entschuldigt und wird für den Schaden aufkommen“, moderierte Erik Schreyer umsichtig. Generell stieß der Vorfall nicht bei allen Verantwortlichen des Post SV auf eine derart verständige Ader. Letztlich stand aber ein 8:2 an der Anzeigetafel und die ersten beiden Punkte wanderten auf das Müntzerstädter Konto.

Und, zwei weiteren sollten beim TTC Holzhausen folgen – die Mühen waren jedoch größer. Allerdings hatten die Gäste bereits bei einer 6:2-Führung den Sieg gewiss. „Bis zum sechsten Punkt haben wir richtig ordentliche Leistungen abgerufen. Dann war, ehrlich gesagt, etwas die Luft raus“, erklärte Lutz Lindau, der das Team in dieser Saison wieder betreut. Nach dem 1:1 aus den Doppeln zogen neuerlich Nico Müller und Olegs Kartuzovs einsame Kreise; gegen Robert Haufe und Gregor Meinel, die alles andere als sportliche „Laufkundschaft“ sind. Da Sandijs Vasiljevs das Duell mit Dirk Schröter nach Belieben dominierte, fielen die zwei Niederlage von Ivo Quett bloß marginal ins Gewicht. „Ein toller Start, auf dem wir aufbauen können. Ich freue mich sehr, wieder in Mühlhausen und beim Post SV zu sein. Das wird eine gute Saison“, sagte Olegs Kartuzovs.

Der Lette und seine Mannschaft sind am Wochenende erneut doppelt im Einsatz: Am Freitagabend, ab 19 Uhr, wird Nico Müllers bisheriger Verein, der TTC Zella-Mehlis, in der Halle am Kristanplatz vorstellig. Am Samstag, 18 Uhr, wartet dann in Jena das Prestigeduell mit dem SV Schott.