Ausrufezeichen im Halbfinale

Post-Urgestein Ovidiu Ionescu hat sich für die Saison 2023/24 viel vorgenommen. Mit den Mühlhäusern will er in TTBL und im nationalen Pokal-Wettbewerb sportlich angreifen (Foto: Christian Habel/Pixo).

Ovidiu Ionescu vom Post SV Mühlhausen meldet sich in guter Form auf internationaler Tischtennis-Bühne zurück: Beim Turnier in Peru gibt es Silber im Mixed und das Hauptfeld im Einzel. Nächster Stopp am Zuckerhut.

Lima. Eine Silbermedaille im Mixed und im Einzel-Wettbewerb bis in das Hauptfeld vorgedrungen: Ovidiu Ionescu von Tischtennis-Erstligist Post Mühlhausen kann zufrieden sein mit seiner Rückkehr auf das internationale Parkett. Nach einer leichten Verletzung an der Rippenmuskulatur, einer Wettkampfpause aus Vorsicht und einigen Tagen Urlaub mit Lebensgefährtin Marina hatte der Rumäne, Vize-Weltmeister im Doppel von 2019, die nicht unerhebliche Reise nach Peru angetreten. In Lima sollte ein gut besetztes Contender-Turnier von World Table Tennis (WTT) warten – wieder standen wichtige Punkte für die Weltrangliste und ordentlich Preisgeld auf der Agenda.

Im internationalen Ranking mittlerweile auf Platz 191 abgerutscht, musste Ovidiu Ionescu, in Mühlhausen nach wie vor Publikumsliebling, in die beschwerliche Qualifikation. Im Anschluss an ein Freilos in Runde eins ging es gegen den Südkoreaner Cho Daeseong; und der Postler behielt seine Nerven im Zaum. Nach vier umkämpften Sätzen (3:1) war die Auftakthürde genommen. Im Duell mit dem jungen Italiener John Oyebode, in Deutschland bei Zweitligist TTC Bad Homburg unter Vertrag, hielt sich Ionescu schadlos (3:0) und erreichte das Hauptfeld der besten 32 Spieler. Dem favorisierten Engländer Liam Pitchford bot er erheblichen Widerstand; an einem 3:0 für die starke Nummer 35 der Tischtennis-Welt änderte das nichts.

Im Mixed, im Hinblick auf die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris mit hoher Gewichtung, lief es für Ovidiu Ionescu an der Seite von Stammpartnerin Bernadette Szocs indes hervorragend. Gerade der 3:1-Erfolg im Halbfinale über das Top-gesetzte Duett Shin Yubin/Lim Jonghoon (Südkorea) war ein echtes Ausrufezeichen in Richtung Olympia. Die letzten beiden Duelle waren deutlich verloren gegangen. Das Endspiel gegen Maria Xiao/Álvaro Robles (Spanien) war eines auf Augenhöhe – die 2:3-Niederlage für Ionescu/Szocs war ärgerlich, der knapp verpasste Titel bleibt aber verschmerzbar. „Das war ein guter Auftritt von uns. Auch meine Leistung im Einzel war nicht schlecht. Der Einzug ins Hauptfeld ist schon mal okay“, vermeldete der Rumäne, seit 2015 beim Post SV, durchaus zufrieden.

Für Ovidiu Ionescu geht die WTT-Tour durch Südamerika nahtlos weiter: nächster Halt ist der Brasilien-Contender in Rio de Janeiro.