Habesohn im Halbfinale

In der vergangenen Woche konnte man einen gut gelaunten Post-Star Daniel Habesohn in Mühlhausen am Kristanplatz antreffen. Von Thüringen aus ging es nach Tschechien, wo der Österreicher im Einzel-Wettbewerb die Bronzemedaille eroberte (Foto: Thomas Stecher).

Post Mühlhausens Kapitän Daniel Habesohn zeigt beim Tischtennis-Feeder-Turnier in Havirov gute Leistungen und holt Bronze. Im Semifinale ist Ochsenhausens Simon Gauzy übermächtig. Die TTF sind am 4. September die ersten TTBL-Gegner der Müntzerstädter.

Havirov. Daniel Habesohn kennt die tschechische Stadt Havirov gut. Der Österreicher, Tischtennis-Nationalspieler seiner Heimat und seit 2016 fester Bestandteil der TTBL-Mannschaft des Post SV Mühlhausen, verbringt viel Zeit im schönen, recht neuen Trainings- und Wettkampfzentrum in der Mittelstadt im mährisch-schlesischen Industriegebiet. Die Halle ist großzügig, die Wege kurz, die Verpflegung ordentlich und gute Sparringspartner sind quasi das gesamte Jahr über anzutreffen. Nahezu optimale Bedingungen also.

Kein Wunder, dass genau dieser Feeder, eines der neuen Anfütter-Turniere von World Table Tennis (WTT), Einzug in den dichten Terminkalender des Daniel Habesohn findet. Fast direkt von den ersten Foto-Terminen der jungen Saison in Mühlhausen ging der Weg des Post-Kapitäns entsprechend nach Havirov, um in der längst heißen Vor-Olympia-Phase wichtige Punkte für die Weltrangliste und weitere Wettkampf-Praxis zu sammeln. Schließlich soll am 4. September für den Mühlhäuser Aufgalopp in die Tischtennis Bundesliga (TTBL), wenn die TTF Liebherr Ochsenhausen zu Gast sind am LOTTO Thüringen Center Court, alles präpariert sein.

Übersteigert waren die Erwartungen Habesohns indes nicht: „Ich bin in einer Phase der Vorbereitung, wo Wettkampf wichtig ist, aber die Ergebnisse noch nicht ganz so im Fokus sind. Ich will ein, zwei Ründchen überstehen und mich gut fühlen“, hatte der Österreicher vor seiner Abreise aus Thüringen formuliert. Und, in diesem Fall darf man sagen: die Mission ist erfüllt. Nach einem Freilos zu Beginn des Hauptfeldes hatte der an Position acht gesetzte Post-Star zunächst Lin Yen-Chun (Taiwan) mit 3:1 in Schach gehalten, ehe es im Achtelfinale gegen dessen Landsmann Peng Wang-Wei ein glattes 3:0 gab. Im Duell mit dem Chinesen Zeng Beixun ließ Habesohn sein Meisterstück folgen (3:0) und sicherte sich seine erste Einzel-Medaille auf der „Tour“ seit 2014.

Bei Bronze blieb es, da gegen den Franzosen Simon Gauzy von den TTF Lieberherr Ochsenhausen im Semifinale kein Durchkommen war. Unter den Augen zahlreicher tschechischer Tischtennis-Größen, darunter Nationaltrainer Josef Plachy, stand ein glattes 0:3 aus Sicht Habesohns zu Buche. Ebenfalls Bronze holte Ex-Postler und Neu-Österreicher Kim Taehyun im Doppel an der Seite von Einzel-Gewinner An Jaehyun (Südkorea).

Für den Post SV wird es Ende August, Anfang September richtig spannend. Dann beginnen die Punktspiele; unter anderem wird in der nationalen Pokal-Vorrunde der Gegner der Männer von Coach Erik Schreyer für das Achtelfinale gesucht. Die ersten Höhepunkte sind dann die TTBL-Heimspiele am LOTTO Thüringen Center Court gegen Ochsenhausen (4. September, 19 Uhr) und Fulda-Maberzell (6. September, 19 Uhr). Aktuell läuft bereits der Verkauf der Jahreskarten auf Hochtouren.