Postler in Krakau erfolgreich

Mühlhausens Kapitän Daniel Habesohn konnte in Krakau im Trikot der Österreichischen Auswahl überzeugen. Bei den European Games zog der Wiener im Einzel ins Viertelfinale ein und zeigte dabei teils überragende Leistungen (Archiv-Foto: Christian Habel/Pixo).

Bei den 3. European Games spielt sich Post Mühlhausens Kapitän Daniel Habesohn sensationell ins Viertelfinale des Einzels. Ovidiu Ionescu holt mit Partnerin Bernadette Szocs Mixed-Bronze. Der Rumäne ist noch im Tischtennis-Team-Wettbewerb am Start.

Krakau. Post-Kapitän Daniel Habesohn hat bei der dritten Auflage der European Games im polnischen Krakau mit furiosen Leistungen geglänzt. Der Österreicher in Diensten des Mühlhäuser Tischtennis-Bundesliga-Clubs drang im Einzel ins Viertelfinale vor und darf sich schlussendlich über den geteilten fünften Platz freuen. Nach einem Freilos zum Aufgalopp in das erlesen besetzte 128er-Feld, hatte es Habesohn mit dem Griechen Giannis Sgouropoulos vom französischen Meister Hennebont zu tun. Dabei ließ der Postler nicht viel anbrennen und behauptete sich mit 4:1 in Sätzen. So sollte es ein Wiedersehen mit Englands Nummer eins Liam Pitchford, er wird in der neuen Saison in Hennebont aufschlagen, kommen. Und der Engländer, in der Weltrangliste auf Position 36 geführt, legte einen starken Start hin, führte bereits mit 3:1. Allerdings behielt Habesohn Mut und Nerven und wandelte den Rückstand in ein sehenswertes 4:3.

Den ganz großen Wurf landete der Mühlhäuser Top-Spieler im Achtelfinale. Gegen Truls Moregard, der Schwede ist die Zehn der Tischtennis-Welt und Vize-Weltmeister von 2021, gewann der Wiener mit 4:3. Die 26 der Turniersetzliste hatte schon mit 3:1 in Front gelegen, musste dem Super-Talent vom TTC Neu-Ulm (Champions League) aber den Satzausgleich gewähren, um im Decider doch mit 11:7 zu triumphieren. Im Viertelfinale war Kroatiens Routinier Andrej Gacina, seit Monaten wieder in bestechender Verfassung, zu übermächtig (1:4) und beendete die Medaillen-Träume des Österreichers. „Einfach grandios, was Daniel Habesohn da gespielt hat. In dieser Form ist er für den Post SV wertvoller denn je“, freute sich Post Mühlhausens Vereins-Chef Thomas Baier.

Im „Müntzerstädter Medaillenspiegel“ sorgte indes Ovidiu Ionescu für einen bronzenen Eintrag. Mit Mixed-Partnerin Bernadette Szocs favorisiert in die Europa-Spiele gegangen, war im Halbfinale – etwas überraschend – Endstation gegen das ungarische Duo Dora Madarasz/Nandor Ecseki (0:3). Im „kleinen Finale“ um den Bronzerang setzte sich das rumänische Erfolgspaar im Duell mit Maria Xiao und Alvaro Robles mit 3:1 durch und bejubelte Rang drei. Die direkte Qualifikation für die Olympischen Spiele steht weiter aus. In der Einzelkonkurrenz war Ionescu unter den besten 32 Spielern hauchdünn mit 2:4 an Darko Jorgic (Slowenien/Saarbrücken) gescheitert. Eine zusätzliche Medaillen-Möglichkeit hat Ionescu mit Rumäniens Herren im Team-Wettbewerb; Österreich ist mit den Männern nicht am Start.