Gewachsene Nervenstärke bewiesen

Erschöpft, aber glücklich waren die Damen des Post SV nach dem Sieg in Leipzig. Kira Kölling, Madeleine Teichert, Denise Husung und Annika Fischer (von links) zeigten unter der Betreuung von Reinhard Köneke und Michael Günzel (rechts) eine geschlossene Mannschaftsleistung (Foto: Verein).

Die Oberliga-Damen des Post SV nehmen die hohe Hürde bei Leutzsch III und gewinnen 6:4. Denise Husung überragt mit 2,5-Punkten. Madeleine Teichert und Kira Kölling wandeln klare Rückstände; Annika Fischer lobt Teamspirit.

Leipzig. Die Tischtennis-Damen des Post SV haben das Spitzenspiel der Oberliga (Mitte) bei der dritten Vertretung des LTTV Leutzscher Füchse denkbar knapp mit 6:4 gewonnen und damit den zweiten Tabellenplatz hinter der starken Zweitliga-Reserve der „Füchsinnen“ eindrucksvoll behauptet. Bereits das hauchdünne 6:4 im Hinspiel am Mühlhäuser Kristanplatz hatte angedeutet, welch hohe Hürde auf die Thüringerinnen zukommen würde. Zumal die Mannschaft von Betreuer Michael Günzel auf die ukrainische Top-Spielerin Elina Vakhrusheva verzichten musste. Sie hatte im ersten Aufeinandertreffen zwei äußerst wertvolle Einzelpunkte geholt.

Die jungen Mühlhäuserinnen sind allerdings im Laufe der Saison gewachsen – sportlich, wie mental. „Das war heute wirklich eine super Teamleistung“, kommentierte Posts Nummer eins, Annika Fischer, unmittelbar nach der nervenaufreibenden Partie. Sie selbst gewann, gemeinsam mit Denise Husung, das wichtige zweite Doppel gegen Mariia Vasylieva/Laura Bernhard souverän mit 3:0. Am Nebentisch unterlagen Madeleine Teichert und Kira Kölling trotz heftiger Gegenwehr mit 0:3 gegen Maja Meyer/Ida Bönding Schösler. Das 1:1 nach den Paarvergleichen war ein leistungsgerechtes.

Zu Beginn der beiden Einzelrunden hätte die Begegnung aus Sicht der Postlerinnen durchaus auf die schiefe Bahn geraten können. Zwar besiegte eine bestens aufgelegte Denise Husung die gute Ida Bönding Schösler in vier Durchgängen, doch Annika Fischer musste überraschend der entfesselt aufspielenden Maja Meyer mit 3:1 den Vortritt lassen. „Maja hat wahrscheinlich eines der besten Spiele ihrer bisherigen Karriere gemacht. Sie hat wirklich alles getroffen – unfassbar“, erklärte Annika Fischer. Als dann Kira Kölling im Duell mit Mariia Vasylieva, eine der bilanzbesten Spielerinnen der Oberliga, mit 0:3 das Nachsehen hatte und Madeleine Teichert gegen Laura Bernhard mit 0:2 in Rückstand geraten war, stand es bedenklich um die Mühlhäuserinnen. Doch Madeleine besann sich rechtzeitig genug auf ihre Stärken, so dass der Rückstand noch in ein 3:2 gewandelt werden konnte.

Beim 3:2-Zwischenstand sollte das erste Paarkreuz der Mühlhäuserinnen die Akzente setzen: Annika Fischer zeigte sich gegen Ida Bönding Schösler gut erholt (3:0) und Denise Husung ließ Maja Meyer lediglich ganz am Anfang der Partie zur Entfaltung kommen (3:0). Das Unentschieden war den Gästen somit gewiss. Madeleine Teichert musste die Überlegenheit von Mariia Vasylieva ebenso anerkennen, wie Kira Kölling gegen Laura Bernhard mit 0:2 zurücklag. Doch die Leipzigerin avancierte zur tragischen Figur; neuerlich fruchtete die taktische Umstellung seitens des Thüringer Trainergespanns Michael Günzel und Reinhard Köneke. Kira, seit Januar neu im Post-Trikot, zeigte sich in Folge nerven- und spielstark – ihr 3:2-Erfolg brachte das umjubelte 6:4 unter Dach und Fach.

Mit nunmehr 19:3-Punkten auf der Habenseite und auf Platz zwei hinter Leutzsch II (22:2) gehen die Post-Damen nun in eine kurze Verschnaufpause, ehe der März angereichert ist mit wichtigen Partien. Am 4. März (13 Uhr) ist die SG Sorgau zu Gast in Mühlhausen; direkt einen Tag danach (12 Uhr) wird die DJK Biederitz am Kristanplatz vorstellig.