Nahe am Optimum

Chris Albrecht vom Post SV konnte bei den Mitteldeutschen in Wilsdruff überzeugen. Im vergangenen Sommer nach Mühlhausen zurückgekehrt, wird der gebürtige Bernteröder auch in der kommenden Saison am Kristanplatz aufschlagen (Foto: Michael Günzel/Verein).

Chris Albrecht vom Post SV sichert sich bei den Mitteldeutschen Tischtennis-Meisterschaften der Herren den vierten Platz. Bei den Damen verpasst Mühlhausens Lilian Nicodemus den Sprung in die Finalrunde.

Wilsdruff. Seit Anfang des Jahres ist Chris Albrecht vom Post SV in bestechender Form: Die Titelgewinne im Doppel und Mixed bei den Thüringer Meisterschaften in der Mühlhäuser Georgii-Halle, dazu die Bronzemedaille im Herren-Einzel und zum Rückrundenstart der Tischtennis-Oberliga (Mitte) beim Post TSV Halle zwei Punkte im oberen Paarkreuz für die Müntzerstädter TTBL-Reserve. Damit nicht genug. Bei den Mitteldeutschen Meisterschaften in Wilsdruff sicherte sich Albrecht nun den vierten Rang unter den besten Herren Sachsens, Sachsen-Anhalts und Thüringens. „Ich bin wirklich zufrieden. Von der Platzierung her war das, zumindest an diesen Tagen, das Maximum“, konstatierte der Postler, der in der Nähe von Erfurt lebt und arbeitet. Den Titel der Region 8 und die Qualifikation zu den Deutschen fuhr Thüringens Champion Nico Müller vom TSV Zella-Mehlis ein.

Apropos Nico Müller: Den momentanen Überflieger des Thüringer Tischtennis-Verbandes (TTTV) erwischte Chris Albrecht gleich in der Vorrunden-Gruppe (2:4); zudem musste er sich Dwain Schwarzer, Mitfavorit vom MSV Hettstedt und später Gesamtzweiter (1:4), sowie Onufrii Hoian (SV Dresden-Mitte 1950/2:4) geschlagen geben. Ansonsten hielt sich der Linkshänder in den Duellen mit Oliver Malek (Post SV Görlitz/4:1), Schott Jenas Top-Talent Kaito Ishida (4:1), Justin Huszti (LTTV Leutzscher Füchse/4:1) sowie Lars Ernst (DJK Biederitz/4:0) schadlos. Als Dritter der Achter-Staffel war ihm die Finalrunde gewiss – allerdings mit der Hypothek von 0:2-Spielen. „Meine Gruppe war in der Spitze besser, die andere ausgeglichener. Deshalb geht das so in Ordnung“, bilanzierte Albrecht.

Unter den besten Sechs Mitteldeutschlands kam es früh zum direkten Kräftemessen um Bronze hinter Müller und Schwarzer. Allerdings hatte der Mühlhäuser gegen Johann Koschmieder vom TTC SR Hohenstein-Ernstthal kaum reelle Chancen und musste ein 0:4 quittieren. Davon unbeeindruckt, gewann Albrecht den Krimi gegen Alexander Pazdyka (MSV Hettstedt/4:3) und den Thüringer Vergleich mit Robert Haufe (Post Zeulenroda/4:1). „Chris kann mit sich und seinen Leistungen zufrieden sein. Platz vier ist ein starkes Resultat“, erklärte Michael Günzel.

Der frühere Mühlhäuser Regionalliga-Spieler hatte das gesamte Wochenende in Wilsdruff als Betreuer amtiert. So auch für Lilian Nicodemus, die mit 3:4-Spielen in ihrer Vorrunde lediglich Fünfte geworden ist. „Da war sicherlich ein wenig mehr drin, aber bei solchen Wettkämpfen sind Anspannung und nervliche Belastung mindestens ein Thema, wie die Tagesform am Ball“, so Günzel.