Überlegen zum WM-Titel

Der Lette Sandijs Vasiljevs ist seit Sommer 2022 zurück beim Post SV. Nach einer extrem erfolgreichen EM mit Gold im Doppel und Silber im Einzel, folgte nun bei den Weltmeisterschaften der Veteranen (Altersklasse 50) der ganz große Wurf im Mixed (Foto: Thomas Stecher/Verein).

Tischtennis-Routinier Sandijs Vasiljevs vom Post SV Mühlhausen wird mit Landsfrau Ina Jozepsone Mixed-Weltmeister. Das lettische Duo gibt insgesamt lediglich einen Satz ab. Im Doppel und Einzel gelingt dem Vize-Europameister jeweils der Sprung in Runde drei.

Maskat. Der Titelhunger des Sandijs Vasiljevs ist ungezügelt. Mit über 50 Jahren hat der lettische Rekordmeister in Diensten des Post SV Mühlhausen bei den Tischtennis-Weltmeisterschaften der Senioren (Altersklasse 50) in Maskat im Oman für Furore gesorgt und mit seiner Landsfrau Ina Jozepsone den Titel im Mixed erobert. In sieben Partien bis zu den Goldmedaillen gab das Paar lediglich einen Satz ab. Und das bereits in der Vorrundengruppe. Das an Position zwei gesetzte Duo gewann zunächst jeweils mit 3:0 gegen Anne und Franck Nemmour (Frankreich) sowie Mutsuko Kitawake (Japan) und Jens Beckmann (Deutschland), ehe im Duell mit Kanchan Basak/Hardeep Flora (Indien) ein Durchgang verloren ging (3:1). Am Einzug ins Hauptfeld änderte das freilich nichts.

Der weitere Turnierverlauf glich einer sportlichen Machtdemonstration: Nach einem Freilos hieß es jeweils 3:0 gegen Chunhee Cho/Hongbok Choi aus Südkorea, Birte und Matthias Pries aus Deutschland und gegen Jana Dusilova/Pert Provaznik (Slowakei/kampflos). Im Endspiel um die Weltmeisterschaft blieben selbst die dänischen Top-Favoriten, Pia Toelhoj und Karsten Haumann, beim 11:7, 11:9 und 11:7 ohne echte Titelchancen. Der Jubel der lettischen Kombination war groß.

Im Herren-Doppel war für Sandijs Vasiljevs in Runde drei Endstation. Mit Lorestas Trumpauskas (England), gemeinsam wurde man 2022 Europameister, an Position eins gesetzt, gab es früh ein vorgezogenes Endspiel gegen den ehemaligen Hagener Bundesliga-Trainer Andreas Fejer-Konnerth und den starken Dänen Henrik Vendelbo, der sich im Einzel den WM-Titel sicherte. Bis in die Verlängerung des fünften Satzes gab es ein hochklassiges Ringen um das Weiterkommen – mit dem besseren Ende für Fejer-Konnerth und Vendelbo, die späteren Vize-Weltmeister. Im Einzel stelle die Vorrunde für Sandijs Vasiljevs keine ernsthafte Hürde dar; im Hauptfeld folgte ein Sieg über Udo Höhn (Deutschland/3:0), bevor der Kanadier Akbar Bahmani um wenige Bälle stärker war (2:3). Doppelpartner Trumpauskas stieß derweil bis in das Finale vor, wo Vendelbo letztendlich der Bessere war.

Auf ein Wiedersehen mit Vasiljevs in Mühlhausen darf man sich wohl ab Februar freuen, wenn er mit der Post-Reserve in der Oberliga (Mitte) auf Punktejagd gehen wird.