Taktisches Ringen gewonnen

Steffen Mengel (links) und Ovidiu Ionescu behielten im Entscheidungsdoppel gegen den ASV Grünwettersbach die Nerven und tüteten mit einem 3:1-Erfolg über Deni Kozul und Tiago Apolonia die beiden wertvollen Auswärtspunkte für Mühlhausen ein (Foto: Hans-Jürgen Janda/mit bestem Dank).

Post-Trainer Erik Schreyer trifft Aufstellung gegen Grünwettersbach perfekt – Mühlhäuser ringen den ASV im ersten Spiel der TTBL-Rückrunde mit 3:2 nieder. Steffen Mengel überragt erneut.

Mühlhausen. Der Start in die Rückrunde der Tischtennis-Bundesliga (TTBL) ist den Herren des Post SV Mühlhausen geglückt. Dank einer Energieleistung behauptete sich die Truppe von Trainer Erik Schreyer mit 3:2 beim ASV Grünwettersbach und schraubte das Punktekonto auf 14:10. „Das war ein Sieg der gesamten Mannschaft. So früh im Jahr gleich wieder auf höchster Betriebstemperatur zu sein, ist für niemanden einfach. Deshalb muss ich meinen Jungs ein großes Kompliment machen“, erklärte Schreyer zufrieden. Der Coach selbst hatte das taktische Ringen im Vorfeld für sich entschieden und die Aufstellung perfekt getroffen. Das mussten im Nachgang sogar die Hausherren akzeptieren, die von „unbequemen Konstellationen“ sprachen.

Ovidiu Ionescu legte – wie bereits im Hinspiel am LOTTO Thüringen Center Court – gegen Ricardo Walther los, wie die sprichwörtliche Feuerwehr. Doch der Vize-Weltmeister im der Deutschen Nationalmannschaft befindet sich seit einigen Wochen in hervorragender körperlicher und mentaler Verfassung. Mit einigen Kniffen, gerade im Auf- und Rückschlag, brachte die Nummer eins des ASV den Postler zusehends aus dem Rhythmus und wandelte ein 0:2 in ein 3:2. Die vom Verletzungspech gebeutelten Hausherren witterten umgehend Morgenluft. Entsprechend begann Deni Kozul gegen Post-Kapitän Daniel Habesohn – es sah kurzzeitig nach einem sehr unentspannten Karlsruher Abend für die Gäste aus. Habesohn steigerte sich jedoch rechtzeitig und stellte mit einem 3:1-Erfolg auf 1:1 zur Pause. Anschließend wartete ein „Klassiker im Klassiker“ – Mühlhausens Steffen Mengel sollte es mit Abwehr-Ass Wang Xi zu tun bekommen. Traditionsgemäß lieferten sich die beiden Routiniers ein an Spannung kaum zu überbietendes Kräftemessen; neuerlich mit dem besseren Ausgang für Mengel (3:2), der sich, aus Thüringer Sicht, den Titel „Man of the Match“ verdiente.

Im Spitzeneinzel blieb Daniel Habesohn gegen einen unglaublich auftrumpfenden Ricardo Walther über weite Strecken ohne Zugriff (1:3); so hatte das finale Doppel über die Punktevergabe zu befinden. Und der Aufstellungsmut von Erik Schreyer wurde belohnt – die Kombination Steffen Mengel und Ovidiu Ionescu griff gegen Deni Kozul und den eingewechselten Tiago Apolonia. Gerade der überragende Mengel führte gut gegen die energischen Wettersbacher, die etliche Chancen hatten und erst spät im vierten Satz die Mühlhäuser Überlegenheit anerkannten (3:1).

Am Freitag, 13. Januar, ab 18.30 Uhr, haben die Postler nun den frisch gebackenen Pokalsieger TTC Neu-Ulm zu Gast auf dem LOTTO Thüringen Center Court am Kristanplatz. Karten wird es bis 18.00 Uhr noch an der Abendkasse geben.