Ausgeglichenheit als Zünglein an der Waage

Im Doppel wussten die Postler Niklas Halbeisen und Jakob Zenge noch nicht vollständig zu überzeugen, dafür lief es in den Einzeln gegen Blau-Weiß umso besser. Gerade bei Halbeisen, der drei Zähler einfahren konnte (Foto: Alexander Hanne/MGT).

Mühlhäuser Stadt-Derby vor über 60 begeisterten Zuschauern: In der 2. Tischtennis-Bezirksliga ringt Post IV die Erste von Blau-Weiß mit 8:5 nieder. Niklas Halbeisen nicht zu schlagen.

Mühlhausen. Die vierte Vertretung des Post SV hat ein intensives, spannendes und über weite Strecken gutklassiges Mühlhäuser Stadt-Derby gegen die erste Garnitur des SV Blau-Weiß knapp mit 8:5 gewonnen und sich in der Tabelle der 2. Tischtennis-Bezirksliga (Nord, Staffel 1) vorerst an dem spielerisch deutlich gewachsenen Aufsteiger vorbeigeschoben. Dabei hatte die Partie für die Gastgeber am Kristanplatz zunächst unter keinem sonderlich guten Stern gestanden, denn in Routinier Michael Günzel musste kurzfristig die Nummer eins ersetzt werden. Vor über 60 Zuschauern übernahm Kapitän Volker Porzelt, eigentlich nur als Betreuer eingeteilt, diese schwere Aufgabe.

Und das gelang ihm mit Bravour. An der Seite von Robert Eckardt spielte er im Doppel gegen Marcel Hartmann und Jens Nölker groß auf (3:0) und besorgte das wichtige 1:1. Denn am Nebentisch blieb das Duo Jakob Zenge/Niklas Halbeisen gegen Christian Sippel/Ulrich Rindermann letztlich ohne echte Siegchance (0:3).

Im Anschluss waren gerade die ersten Einzel verbissen umkämpft; beide Teams hatten immer wieder Gelegenheiten, sich ein Stück weit abzusetzen. Auf Seiten der Blau-Weißen zeigte sich Christian Sippel, nach einigen Startschwierigkeiten in der höheren Liga, in starker Verfassung. Er rang Robert Eckardt mit 3:2 nieder, hatte Jakob Zenge sicher im Griff (3:1) und hätte wohl auch die finale Begegnung mit Volker Porzelt gewonnen. Allerdings ging das Spiel nicht mehr in die Wertung ein. Neben den beiden Zählern von Sippel vermochten es Marcel Hartmann und Ulrich Rindermann, nur noch jeweils ein Einzel zu gewinnen. Der tapfere und unermüdliche Jens Nölker ging indes komplett leer aus.

Bei den Postlern überzeugte Niklas Halbeisen mit drei Einzel-Erfolgen; er besiegte Nölker, Rindermann und auch Top-Akteur Marcel Hartmann, der nichts unversucht gelassen hatte, sein Quartett im Rennen zu halten, allesamt mit 3:1. Entsprechend verdiente sich Halbeisen den Ehrentitel „Mann des Spiels“.  Da „Edeljoker“ Volker Porzelt zwei Siege sowie Robert Eckardt und Jakob Zenge noch jeweils einen Punkt einfuhren, behielt die etwas ausgeglichenere Mannschaft hauchdünn die Nase vorn.

„Wir dürfen sehr zufrieden sein. Das war ein hartes Stück Arbeit gegen einen richtig guten Gegner. Die zwei Punkte sind richtig wertvoll. Großartig war natürlich die Kulisse. Dass sich so viel Publikum aus dem gesamten Landkreis für ein Spiel in der Bezirksliga einfindet, zeigt deutlich den Stellenwert von Tischtennis bei uns“, konstatierte Robert Eckardt vom Post SV.

In der Tabelle liegen seine Postler mit 5:3 auf dem vierten Rang; Blau-Weiß ist mit 4:4 direkt dahinter auf Platz fünf postiert. Am Wochenende sind beide Teams im Einsatz: Die Blau-Weißen am Freitagabend, 19 Uhr, daheim gegen den ESV Lok Erfurt II; Post IV am Sonntag, 10 Uhr, beim TTV Schernberg.