Ein paar Körner haben gefehlt

Ivo Quett, Spielertrainer Erik Schreyer, Routinier Sandijs Vasiljevs, Chris Albrecht und Team-Betreuer Lutz Lindau hatten in Magdeburg allen Grund zum Jubeln (Foto: Verein).

Nach einem tollen Arbeitssieg in Magdeburg muss die zweite Post-Vertretung ausgerechnet im Prestigeduell mit Schott Jena II die erste Saisonpleite in der Tischtennis-Oberliga hinnehmen. Erik Schreyer schraubt seine Einzelbilanz auf imposante 10:0.

Jena. Ein knapper 6:4-Erfolg beim TTC Börde Magdeburg, eine knappe 4:6-Niederlage bei der Reserve des SV Schott Jena – die Bilanz eines intensiven Wochenendes in der Tischtennis-Oberliga (Mitte) hält sich für die zweite Herren-Mannschaft des Post SV Mühlhausen genau in Waage. Mit ordentlichen 8:2-Punkten liegt der Aufsteiger auf dem dritten Rang der starken Elfer-Staffel und kann weiterhin selbstbewusst an die bevorstehenden Aufgaben gehen. „Mit den zwei Punkten aus diesen beiden Spielen bin ich wirklich nicht unzufrieden. Wir haben ordentlich gebissen. Wobei ich, mit Blick auf die Aufstellung von Jena, schon mit einem Remis geliebäugelt hatte“, analysierte Posts Erik Schreyer.

Nach drei siegreichen Heimspielen, hatte seine Truppe nun gleich zweimal auf Reisen zu gehen. Zunächst wartete die Aufgabe beim TTC Börde, welche die Rückkehr des lettischen Rekordmeisters Sandijs Vasiljevs eindeutig im Fokus hatte. Und der 50-Jährige stellte eindrucksvoll unter Beweis, dass er längst nicht zum alten Eisen zählt – sein Comeback konnte sich sehen lassen. Zunächst stellte der Europameister im Doppel (AK 50) seine Fertigkeiten in dieser Disziplin unter Beweis und behauptete sich an der, einst sehr vertrauten, Seite von Erik Schreyer mit 3:0 gegen das Magdeburger Duo Marin Kostadinov/Lukasz Dzikowski. In den Einzeln des oberen Paarkreuzes wandelte Vasiljevs erst einen 0:2-Rückstand gegen Dzikowski in ein 3:2, um danach Kostadinov souverän 3:0 in die Schranken zu weisen. „Was Sandijs da gemacht hat, war überragend“, so Schreyer

Weil auch der Spielertrainer der Mühlhäuser seine Einzel routiniert eingefahren hatte, sollte die Siegerstraße bis zum 6:4 gefunden sein. Das Einbiegen darauf hatte Chris Albrecht mit seinem 3:0 über Lucas Hörhold ermöglicht. Die übrigen Vergleiche, ein Doppel und drei Einzel, mit Albrecht und Post-Talent Ivo Quett, hatten die Börde-Spieler für sich auf der Habenseite verbucht.

Bereits wenige Stunden später und nach einer kurzen Nacht, hatten sich die Postler im Prestigeduell mit Schott Jena II zu beweisen – und die guten Universitätsstädter schienen ohne ihre nominelle Nummer eins und zwei durchaus angreifbar. Doch die Tischherren präsentierten sich auf allen Positionen griffig und frisch. „Uns haben einfach die letzten Körner gefehlt. Das harte Spiel in Magdeburg, wenig Schlaf und viel Zeit auf der Straße – wir waren langsam im Kopf“, so Schreyer, der neuerlich die Maximalausbeute an Punkten einfuhr und seine Einzelbilanz auf 10:0 schraubte. Vasiljevs hatte nach einem Doppel-Erfolg an der Seite von Schreyer im oberen Paarkreuz zweimal das Nachsehen, unter anderem gegen Ex-Postler Hasan Bradei (2:3). In der unteren Hälfte steuerte Chris Albrecht einen Punkt bei; Fabian Günzel, für Ivo Quett in die Mannschaft rotiert, ging komplett leer aus. Die erste Niederlage der jungen Oberliga-Runde war für die Postler besiegelt.

Am kommenden Wochenende ist die Mühlhäuser Reserve erneut zweifach im Einsatz: Am Samstag, 16 Uhr, trifft man an eigenen Tischen auf den TTC Zella-Mehlis; am Sonntag, 10 Uhr, geht es beim TSV Elektronik Gornsdorf schnurstracks weiter.