Tadelloser Teamspirit

Mühlhausens Neuzugang Elina Vakhrusheva, Top-Spielerin Annika Fischer und Landesmeisterin Denise Husung (von links) legten in Dresden auch zu dritt einen überzeugenden Auftritt hin (Foto: Michael Günzel).

Zum Start der Tischtennis-Oberliga gewinnen die Damen des Post SV in Unterzahl mit 7:3 beim SV Dresden-Mitte. Annika Fischer, Denise Husung und Elina Vakhrusheva überzeugen in allen Belangen. Lobende Worte von Betreuer Michael Günzel.

Dresden. Im Vorfeld der ersten Partie der neuen Saison in der Tischtennis-Oberliga hätte es für die Damen des Post SV kaum holpriger laufen können, das Spiel an sich beim SV Dresden-Mitte 1950 – trotz aller widrigen Umstände – dann kaum besser. Nur zu dritt angetreten, setzte sich die Mannschaft von Betreuer Michael Günzel in Sachsens Landeshauptstadt mit 7:3 durch; alle Punkte an die Gastgeberinnen mussten kampflos abgegeben werden. Rückkehrerin Annika Fischer, Landesmeisterin Denise Husung und Neuzugang Elina Vakhrusheva überzeugten dabei in allen Belangen, zeigten sich kampf- und nervenstark und spielerisch in toller Verfassung.

Trotz der Aufgaben zur Champions League in Havirov hatte das Handy von Chef-Trainer Erik Schreyer in den Tagen vor dem Aufgalopp in Mitteldeutschlands höchster Damen-Klasse kaum stillgestanden: Heidi Hildebrand verletzt, Madeleine Teichert und Lena-Marie Starkloff erkrankt und Hannah Hildebrand zwischen Studium und Arbeit fest eingebunden. „Ich kann mich nicht erinnern, dass in meiner Zeit in Mühlhausen ein Post-Team nicht in Sollstärke angetreten ist. Das liegt nicht in unserer Natur und darf unter keinen Umständen wieder vorkommen“, fand Schreyer deutliche Worte.

Dennoch ging in Dresden alles gut. Das lag vor allem an der enormen Qualität des Müntzerstädter Trios. Das eine Doppel hatten Top-Spielerin Annika Fischer und die Ukrainerin Elina Vakhrusheva gegen Finja Adam und Katja Weller zu bestreiten. Und sie hielten sich bei ihrer Premiere nahezu schadlos. Nur der zweite Satz lief nicht optimal – das 11:4, 9:11, 11:4 und 11:1 spricht dennoch eine deutliche Sprache. Das 1:1 war enorm wichtig für den weiteren Verlauf.

Annika Fischer gewann ihre Duelle mit Katja Weller und Finja Adam jeweils mit 3:0 in Sätzen, während Denise Husung gerade gegen Adam ihr bestes Tischtennis aufbieten musste (3:2). Dafür erhielt die Mühlhäuser Nummer zwei auch ein Extralob von Michael Günzel: „Da waren Ballwechsel dabei, da hätten die Fans am heimischen Kristanplatz kopfgestanden“, befand der erfahrene Coach. Im Kräftemessen mit Weller hatte die erst 16-Jährige indes weniger Probleme (3:1).

Tadellos war dann auch der Einstand von Elina Vakhrusheva, die ihren keineswegs schlechten Landsfrauen Nadiia Paiul und Yelizaveta Solomennyk im Prinzip keine Entfaltungsmöglichkeiten bot (je 3:0) und den überraschend hohen Auswärtssieg unter Dach und Fach bringen sollte. „Elina spielt sehr gut, das haben wir ja bereits im Training erleben dürfen. Sie ist eine absolute Bereicherung“, so Günzel. Generell lobte der ehemalige Regionalliga-Spieler den guten Teamspirit und die Einstellung.

Am kommenden Sonntag, 18. September (ab 14 Uhr), haben die Postlerinnen ihr erstes Heimspiel: Zu Gast sein wird die dritte Vertretung der Leutzscher Füchse aus Leipzig um die gebürtige Mühlhäuserin Marie Rost.