Heimstart gegen Aufsteiger

Die Mannschaft des Post SV mit Steffen Mengel, Ovidiu Ionescu, Kim Taehyun, Trainer Erik Schreyer, Irvin Bertrand und Kapitän Daniel Habesohn geht voll motiviert in das erste Heimspiel der Saison gegen den 1. FSV Mainz 05 (Foto: Christian Habel/Pixo).

Die Herren des Post SV Mühlhausen empfangen am 3. Spieltag der Tischtennis Bundesliga erstmals den 1. FSV Mainz 05 in der Halle am Kristanplatz. Hoffnung auf viele Zuschauer auch am Montagabend. Schreyer-Team kommt mit Selbstvertrauen aus der Champions League.

Mühlhausen. Fünf Partien in der bisherigen Saison – und alle fünf fanden auswärts statt. Nach den schweren Liga-Aufgaben bei Borussia Düsseldorf (0:3) und beim SV Werder Bremen (1:3) sowie den drei Begegnungen in der ersten Gruppenphase der Champions League im tschechischen Havirov steht den Herren des Post SV Mühlhausen nun endlich das erste Heimspiel ins Haus. Am 3. Spieltag in der Tischtennis Bundesliga (TTBL) empfängt die Truppe von Trainer Erik Schreyer am Montag, 18.30 Uhr, den 1. FSV Mainz 05 in der Halle am historischen Kristanplatz und erstmal auf dem neuen LOTTO Thüringen Center Court.

Die Mannschaft aus Mainz ist im Sommer als souveräner Zweitliga-Meister in die TTBL aufgestiegen, hat den TTC OE Bad Homburg ersetzt und strebt als Neuling in erster Linie zunächst den Klassenerhalt an. Das Potenzial dafür ist vorhanden. In Andrei Putuntica (Moldawien), Yuto Muramatsu (Japan), Carlo Rossi (Italien), Abdullah Yigenler (Türkei) und Luka Mladenovic (Luxemburg) verfügt Coach Tomasz Kasica über ein junges, dynamisches und vor allem sehr talentiertes Quintett. In den ersten beiden Duellen der so frischen Mainzer TTBL-Historie gab es allerdings noch einiges an Lehrgeld zu bezahlen, was bei den namhaften Kontrahenten (Bergneustadt und Düsseldorf) jedoch wenig verwunderlich sein sollte. Zumindest bei den Schwalben gelang Mladenovic ein echter Achtungserfolg über den renommierten Ägypter Omar Assar.

So treffen sich nun also zwei noch punktlose Vereine; Spannung ist da, Brisanz in Mühlhausen jedoch spätestens seit den tollen Auftritten auf internationaler Bühne nicht. „Einige haben schon von einem Kellerduell gesprochen. Das ist aus meiner Sicht vollkommen unverständlich. Wir haben erst zwei Spieltage absolviert. Und beide Mannschaften hatten ein fettes Programm zum Start. Da muss sich doch niemand wundern, dass Zählbares ausgeblieben ist und beide 0:4 stehen“, findet Post-Trainer Erik Schreyer gewohnt klare Worte zu den ersten frühen Unkenrufen. Natürlich sind seine Mühlhäuser in der Favoritenrolle, natürlich müssen sie das erste Heimspiel der Runde gewinnen, soll es nicht ein ungemütlicher Herbst werden. Doch, was die Müntzerstädter alles zu leisten im Stande sind, haben sie allerspätestens in der Champions League beim klaren 3:0 über Österreichs Vize-Meister TTC Wiener-Neustadt deutlich unter Beweis gestellt.

„Wir haben in Havířov wieder viel Selbstvertrauen zurückgewonnen und gehen voll motiviert und heiß in die Partie gegen Mainz. Zumal die Vorfreude, endlich wieder vor eigenen Fans zu spielen, gigantisch groß ist“, erklärt Schreyer. Ihm stehen Kapitän Daniel Habesohn, Steffen Mengel, Ovidiu Ionescu und Neuzugang Kim Taehyun zur Verfügung; Irvin Betrand ist nach seiner Operation an der Hüfte weiter auf dem Weg der Genesung. Dass an einem bisher ungewöhnlichen Montagabend gespielt wird, liegt zum Einen an den jüngsten internationalen Pflichten des Post SV, zum Anderen will die TTBL mit ihrem neuen Medienpartner Spontent frische Wege bestreiten und den Montag sportlich besetzen.

„Warten wir mal ab, ob das funktioniert. Natürlich wollen wir gute Zahlen im Stream und Fernsehen haben. Aber elementar sind für Verein und Mannschaft die Zuschauer in der Halle. Deshalb hoffe ich natürlich auf volles Haus“, sagt Erik Schreyer.