Bei den Tischtennis-Europameisterschaften der Senioren überzeugt der Lette vom Post SV Mühlhausen in der AK 50 mit Ausdauer und Willensstärke. Vorfreude auf die Saison in der Oberliga steigt.
Rimini. Für zwei sportliche Paukenschläge hat Post-Mühlhausen-Rückkehrer Sandijs Vasiljevs bei den Tischtennis-Europameisterschaften der Senioren im italienischen Rimini gesorgt. Der Lette, der in der am 1. Juli offiziell begonnenen neuen Saison die Müntzerstädter Reserve in der Oberliga (Mitte) verstärken wird, konnte sich im Herren-Einzel der Altersklasse 50 die Silbermedaille und im Doppel, an der Seite des für England startenden Lorestas Trumpauskas, sogar den EM-Titel sichern.
Dabei musste der 49-Jährige, der im Trikot des Post SV in der Vergangenheit schon große Erfolge gefeiert hat, ein echtes Marathon-Programm über sich ergehen lassen. Alleine am großen Tag der Entscheidungen vier Partien – quasi am Stück – absolvieren. Im Halbfinale des Einzels schaltete Vasiljevs zunächst die Nummer eins der Setzliste, den Ungarn Ivan Vitsek, mit 3:0 in Sätzen aus. Im Endspiel sollte sich dann Mats Källberg (Schweden) als etwas zu stark erweisen (1:3). „Zwischendurch“ standen zusätzlich die Medaillen-Spiele im Doppel an. Erst ließen Vasiljevs/Trumpauskas dem Dänen-Duo Dennis Dyhr Rasmussen/John Sabalic keine Chance (3:0), um sich anschließend ebenso klar gegen Giovanni und Alessandro Bisi (Italien) durchzusetzen. Gold ist der verdiente Lohn.
Doch nicht nur der Finaltag hatte es in sich: Zunächst standen drei Einzel-Partien in der Gruppenphase an; bis zum Semifinale mussten weitere fünf Kontrahenten ausgeschaltet werden. Auch bis ins Halbfinale der Doppel-Konkurrenz waren vier Begegnungen mit Erfolg abzuspulen.
Angesichts seiner tollen Form darf man sehr gespannt sein, wie sich Sympathieträger Sandijs Vasiljevs bei seiner Rückkehr an den Kristanplatz in der Oberliga präsentieren wird. Erklärtes Ziel der Mühlhäuser TTBL-Reserve, unter anderem mit Spielertrainer Erik Schreyer, Chris Albrecht sowie den Thüringer Talenten Fabian Günzel und Ivo Quett, ist der frühzeitige Klassenerhalt in Mitteldeutschlands bester Spielklasse.