Oberliga-Spielerin Denise Husung vom Post SV Mühlhausen dominiert die U18-Konkurrenz bei den Mitteldeutschen Tischtennis-Meisterschaften in Erfurt. Ivo Quett holt Silber, Fabian Günzel Bronze. Heidi Hildebrand wird Vierte und qualifiziert sich für die Deutsche U15-Meisterschaft.
Erfurt. Die Mitteldeutschen Meisterschaften der Nachwuchsklassen 15 und 18 dürfen die jungen Spielerinnen und Spieler von Tischtennis-Erstligist Post SV Mühlhausen überwiegend als vollen Erfolg verbuchen. Einen Titel, eine Silbermedaille, ein Bronzerang sowie ein vierter Platz und die damit verbundenen Qualifikationen für die Deutschen Meisterschaften und weitere ordentliche Platzierungen waren die Ausbeute der Müntzerstädter Equipe unter Betreuung von Reinhard Köneke und dem früheren Mühlhäuser Regionalliga-Spieler Michael Günzel.
Nach langer Pause im Wettkampf und überwiegend auch im Punktspielbetrieb war der Thüringer Tischtennis-Verband (TTTV) am Erfurter Sportgymnasium Gastgeber für das wichtigste Turnier der Region 8 des Deutschen Tischtennis Bundes (DTTB), bestehend aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, gewesen. Und die talentierten Schützlinge von TTTV-Landestrainer Frank Schulz mussten sich wahrlich nicht vor der guten Konkurrenz aus den Nachbarbundesländern verstecken. Ganz im Gegenteil: bei den Jungen 15 war das Siegerpodest fest in Thüringer Hand. Ungeschlagen und mit einer makellosen 11:0-Bilanz zum Titel eilte Till Berbig vom USV Jena. Doch ganz einfach wurde es dem klaren Favoriten nicht gemacht – und dafür sollte Mühlhausens 12-jähriges Supertalent Ivo Quett sorgen. Der Thüringenliga-Spieler, erst im Sommer 2021 an den Kristanplatz zu Trainer Erik Schreyer gewechselt, kämpfte sich nach einem 0:2-Satzrückstand gegen Berbig noch in den finalen Durchgang, der dann jedoch wieder recht klar an den Jenaer gehen sollte. In seinen übrigen zehn Duellen hielt sich Ivo jedoch schadlos, besiegte unter anderem den späteren Drittplatzierten Kaito Ishida (SV Schott Jena/3:2) und Sachsens starken Erik Balasz (Blau-Weiß Reichenbach/3:0) und durfte sich final über die Mitteldeutsche Silbermedaille freuen.
Bei den U15-Mädels sorgte indes Mühlhausens Eigengewächs Heidi Hildebrand für Furore. Die Oberliga-Akteurin absolvierte ihr vielleicht bisher bestes Turnier und lag bis kurz vor Abschluss der spielstarken Konkurrenz sogar auf Medaillenkurs. Letztlich sprang mit 8:3-Spielen ein hervorragender vierter Platz heraus, der die direkte Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften in Biebrich (Hessen) vom 11. bis zum 13. März bedeutet. Heidis Teamkameradin Madeleine Teichert verbuchte ebenfalls eine positive Bilanz (6:5) und kam auf dem guten sechsten Rang ein.
In der Konkurrenz der Mädchen 18 gab es derweil einen souveränen Start-Ziel-Sieg von Favoritin Denise Husung. Die Nummer eins des Mühlhäuser Oberliga-Teams kam auf 10:0-Spiele und 30:3-Sätze, wobei sie den härtesten Widerstand gegen Vereinskollegin Lilian Nicodemus zu brechen hatte. „Für mich ist es nicht ganz so einfach, gegen Lilian zu spielen. Das sind häufig sehr offene Duelle und ich bin froh, dass ich mich knapp mit 11:9 im fünften Satz habe durchsetzen können“, zollte Denise ihrer Gegnerin vollen Respekt. Lilian Nicodemus (6:4) wurde schließlich Fünfte im Endklassement und darf sich noch berechtigte Hoffnungen auf die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften machen (22. bis 24. April in Chemnitz). Den neunten Rang eroberte zudem Merle Johanna Langner (4:6) für den Post SV, während Lena-Marie Starkloff das intensive Turnier nicht beenden konnte.
Abgerundet wurden die sehr guten Erfurter Turniertage mit der Bronzemedaille von Fabian Günzel bei den Jungen 18: Acht Siege bei drei Niederlagen – zwei davon gegen die unmittelbar vor ihm platzierten Luc Röttig und Robert Haufe (beide Hydro Nordhausen) – konnten sich sehen lassen. Auch für den Windeberger ist ein Platz bei den „Deutschen“ reserviert.
„Ich bin sehr zufrieden mit dem Abschneiden. Unsere Mädels und Jungs haben überwiegend ihre Setzplätze bestätigt, was nach der langen Wettkampf-Pause sicherlich nicht ganz so einfach gewesen ist. Nun wollen wir den Schwung mit in die noch offenen Punktspiele nehmen. Ein besonderes Dankeschön geht an unsere Betreuer, Reinhard Köneke und Michael Günzel“, resümierte Post Mühlhausens Chef-Trainer Erik Schreyer.