Zu Beginn der Rückserie in der Tischtennis-Bundesliga (TTBL) gastieren die Herren des Post SV in Grünwettersbach. Die Sonntagspartie (15 Uhr) in Baden-Württemberg wird vor Zuschauern stattfinden – in Thüringen gibt es vorerst kaum Hoffnung auf die Rückkehr der Fans.
Mühlhausen. Gut eine Woche nach dem ersten, dramatischen Saison-Höhepunkt im Final Four um den Deutschen Pokal in Neu-Ulm starten die Herren des Post SV Mühlhausen in die Rückrunde der Tischtennis-Bundesliga (TTBL). Am Sonntag, 15 Uhr, ist die Mannschaft von Trainer Erik Schreyer zu Gast beim ASV Grünwettersbach. Gespannt sein darf man insbesondere darauf, wie sich die Müntzerstädter von dem unglücklichen 2:3 im Pokal-Halbfinale gegen den späteren Sieger, 1. FC Saarbrücken TT, erholt haben. „Ich denke nicht, dass die Niederlage eine Delle in unser Selbstbewusstsein gedrückt hat. Wir haben gut gespielt, einem der besten Teams Europas einen tollen Kampf geliefert und gezeigt, wie gefährlich wir sind. Auf diese Leistung dürfen wir stolz sein und können weiter aufbauen“, stellt Erik Schreyer unmissverständlich klar.
Damit ist das „Thema Pokal“ für den Mühlhäuser Coach final zu den Akten gelegt – die Konzentration ruht nun einzig auf dem Aufritt beim Tabellenachten (8:14-Punkte). „Wir wollen gut in die zweite Hälfte der Serie starten. Meine Jungs haben in Heimspielen in Liga und Pokal unter Beweis gestellt, dass sie fähig sind, auch einen ‚Angstgegner‘ wie den ASV zu schlagen“, erklärt Schreyer. Nach dem 0:8-Start in die laufende Saison stellte der 3:2-Erfolg über Grünwettersbach quasi den Wendepunkt der Spielzeit dar – die Hausherren hatten am Kristanplatz bereits mit 0:2 zurückgelegen und die Partie noch zu ihren Gunsten gewandelt. Seitdem haben sich die Thüringer (14:8) lediglich den Saarbrückern im Final Four beugen müssen. Auf dem Weg dahin wurde Grünwettersbach im Pokal-Viertelfinale mit einem glatten 3:0 ausgeschaltet.
„Nicht allein aufgrund der jüngsten Siege müssen wir uns beim ASV auf einen heißen Tanz einstellen. Unser Kontrahent will mit Sicherheit ganz schnell in höhere Tabellengefilde eintauchen – und dazu benötigt es gerade in den Heimspielen vieler Punkte“, mutmaßt Schreyer. Beide Clubs sind indes nicht frei von personellen Sorgen: Die Postler haben auf den verletzten Steffen Mengel zu verzichten; ob die Wettersbacher in voller Besetzung antreten werden, ist unklar. Verletzungssorgen ziehen sich fast schon durch die komplette Runde.
Eine kuriose Randerscheinung der leidigen Corona-Zeit ist, dass in Baden-Württemberg aktuell eine gewisse Anzahl von Zuschauern im Hallensport zugelassen ist, der ASV also auf den Rückhalt seiner Fans bauen und wichtige Einnahmen generieren darf. In Thüringen sieht es derweil so aus, als müssten die Sportvereine – ungeachtet der hohen und nachweislich bewährten Hygienestandards – noch unbestimmte Zeit auf Publikum, Stimmung und Umsatz verzichten.