Irvin Bertrand erobert zweimal Bronze

Im Trikot der französischen U21-Equipe spielte Mühlhausens Irvin Bertrand sehr gute Europameisterschaften (Foto: Christian Habel/Pixo).

Der junge Franzose von Tischtennis-Erstligist Post SV Mühlhausen zeigt sich in starker Form, erklimmt bei den U21-Europameisterschaften im Einzel und Mixed das Podest. Direkte Qualifikation für die EM der Herren 2022 in München ist geschafft.

Spa. Irvin Bertrand kann es nicht nur im Doppel. Der 21-jährige Franzose, seit Juli 2021 im Trikot von Tischtennis-Erstligist Post SV Mühlhausen, hat bei den U21-Europameisterschaften im belgischen Spa mit großartigen Auftritten in der gut besetzten Einzel-Konkurrenz die Bronzemedaille erobert. Zudem sicherte sich der Linkshänder, mit seiner Landsfrau Leili Mostafavi, im Mixed den dritten Platz. In der Bundesliga (TTBL) hatte Bertrand zuletzt mit überragenden Vorstellungen im Entscheidungsdoppel geglänzt und dem Post SV wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt beschert.

„Ich bin zufrieden mit meiner Performance. Meine Ziele waren eine Medaille im Einzel und die direkte Qualifikation für die Europameisterschaft der Herren im kommenden Jahr in München“, erklärte Irvin Bertrand, der ein gehöriges Programm abzuspulen hatte. Zunächst galt es, die Pflicht in der ersten Gruppenphase zu erfüllen. Dank der Siege über Darius Movileanu (Rumänien/4:1), Benno Oehme (Deutschland/TTC Bad Homburg/4:2) und Tal Israeli (Israel/4:0) gelang das souverän.

In der Zwischenrunde – ebenfalls im Vierer-Gruppen-Format ausgetragen – folgte eine sportliche Machtdemonstration: Im Duell mit dem Russen Vladimir Sidorenko, in der TTBL für den TTC Neu-Ulm aktiv, wandelte Bertrand einen 0:2-Satzrückstand in einen überzeugenden 4:2-Sieg und in den Spielen gegen Adam Klajber (Slowakei/4:1) und Carlo Rossi (Italien/4:0) ließ er die Konkurrenz teilweise staunend zurück. Das Achtelfinale als Teilerfolg war gesichert; doch der Erfolgshunger war längst nicht gestillt. Der Rumäne Cristian Pletea (TTC Zugbrücke Grenzau) wurde im Expresstempo aus dem Wettbewerb geworfen und das aufstrebende kroatische Talent Ivor Ban mit 4:1 in Schach gehalten. Das Halbfinale, eine Medaille und die EM-Qualifikation für „die Großen“ waren geschafft.

Den Einzug in das Endspiel verwehrte Irvin Bertrand dann ein bärenstarker Maksim Grebnev (Russland). Der Europameister im Herren-Doppel vom TSV Bad Königshofen war an diesem Tag in fast allen Belangen überlegen und gewann 4:1. Im Finale unterlag der agile Russe jedoch dem favorisierten Ioannis Sgouropoulos (Griechenland/TTC Neu-Ulm/4:3), der im zweiten Semifinale Lev Katsmann (Russland/TTC Neu-Ulm) ebenso knapp mit 4:3 niedergerungen hatte.

Die Bronze-Medaille im Mixed mit Leili Mostafavi rundete das EM-Paket von Irvin Bertrand ab; im Doppel war er an der Seite von Leo De Nodrest (Frankreich), vielleicht etwas überraschend, im Achtelfinale ausgeschieden.