Kampfgeist wird nicht mit Punkten belohnt

Die Post-Betreuer Michael Günzel (gelbes Trikot) und Reinhard Köneke hatten keinen Grund, mit Lena-Marie Starkloff, Denise Husung, Merle Johanna Langner, Madeleine Teichert und Heidi Hildebrand (von links) unzufrieden zu sein (Foto: Thomas Stecher).

In der Tischtennis-Oberliga unterliegen die jungen Damen des Post SV Mühlhausen dem BSC Rapid Chemnitz mit 3:7 und verlieren gegen den SV Dresden-Mitte knapp mit 4:6. In beiden Partien stellen die Doppel die Weichen.

Mühlhausen. Die Tischtennis-Damen des Post SV Mühlhausen stehen nach einem intensiven Doppel-Heimspieltag in der Mitteldeutschen Oberliga, zumindest den Tabellenpunkten nach, mit leeren Händen da. Gegen die Drittliga-Reserve des BSC Rapid Chemnitz musste sich das Team der Betreuer Reinhard Köneke und Michael Günzel zunächst mit 3:7 geschlagen geben. Im Duell mit dem SV Dresden-Mitte 1950 schrammten die Mühlhäuserinnen beim 4:6 hauchdünn an einem möglichen Unentschieden vorbei. „Gerade, was das Kämpferische angeht, kann man den Mädels nur loben. Sie haben sich gegen teils wesentlich erfahrenere Kontrahentinnen gut aus der Affäre gezogen und sich in jeder Phase nach Kräften gewehrt“ analysierte Mühlhausens Chef-Trainer Erik Schreyer. Dieser hatte es sich nicht nehmen lassen, zumindest eine Partie zu beobachten.

Während der Begegnung mit Chemnitz war Schreyer mit den Thüringenliga-Herren des Post SV beim VfB Schleiz im Einsatz gewesen (8:2), sonst hätte der Vogtländer wohl einiges über die spielerischen Qualitäten der Rapid-Frauen zu sagen gehabt. Der Papierform nach waren die Gäste mit der dritten Vertretung angereist. Doch diese, in der Sachsenliga aktiv, stellte eine sehr anständige Oberliga-Befähigung unter Beweis. Aus Sicht der Gastgeberinnen war es deshalb ärgerlich, dass nur ein Doppel gewonnen wurde. Zumal die Kombination Denise Husung/Merle Johanna Langner in Anke Brand und Juliette Silbermann die besten Sächsinnen mit einer tollen Vorstellung besiegte (3:1). Am Nebentisch boten Heidi Hildebrand und Madeleine Teichert ebenso eine starke Leistung an, verpassten es einzig, sich gegen Nicole Uhlemann/Michelle Grüneberg zu belohnen (2:3). In den Einzeln setzten sich die Gäste ab, wobei keine Mühlhäuserin enttäuschte. Die Erfolge holten Denise Husung und Heidi Hildebrand; bei Merle Johanna Langner und Madeleine Teichert fehlten oftmals nur Nuancen.

Im Vergleich mit Dresden-Mitte sollte es noch knapper zugehen – hier waren die Doppel sogar von kapitalem Charakter, denn beide gingen an die Gäste (je 3:1). „Bei zwei ausgeglichenen Teams ist ein 0:2 oft vorentscheidend. Diese Hypothek war nicht mehr zu tilgen“, erklärte Schreyer. In den Einzeln punkteten Denise Husung (2), Lena-Marie Starkloff und Heidi Hildebrand; Merle Johanna Langner hatte gegen die gute Sandra Mikulasch lange Zeit eine Überraschung auf dem Schläger (2:3).

Mit 2:6-Punkten stehen die Postlerinnen auf Platz acht der Zwölfer-Staffel; am Wochenende geht es zum TTC Elbe Dresden (Samstag, 15 Uhr) und zum TSV Graupa (Sonntag, 10 Uhr).