Präsident verhöhnt Postler

Mühlhausen. Als hätten die Spieler von Tischtennis-Zweitbundesligist Post Mühlhausen vor dem Spitzenspiel bei der Zweiten des TTC Frickenhausen noch einen zusätzlichen Motivationsschub benötigt: Denn Rolf Wohlhaupter-Herrmann, der 1. Vorsitzende der Württemberger, verhöhnte die Pläne der Mühlhäuser im Falle eines Aufstiegs, auch in der Tischtennis-Bundesliga (TTBL) in der angestammten Halle am Kristanplatz spielen zu wollen.

Ohne die verlässliche Kenntnis aktueller Bedingungen, aber vor allem ohne die angedachten Umbauten zu kalkulieren, erteilte Wohlhaupter-Herrmann diesem Vorhaben eine großmütige Absage. Er verwies darauf, dass es einem Weltklassespieler wie Timo Boll nicht anstehen würde, mit 14 anderen Spielern eine Gemeinschaftsdusche zu nutzen. Höchstwahrscheinlich, ohne mit dem deutschen Ausnahmekönner über dessen Dusch-Vorlieben bis ins Detail gesprochen zu haben. Doch noch aberwitziger ist, dass im deutschen Oberhaus nur Dreier-Mannschaften spielen. Sechs Spieler sind dann tatsächlich keine fünfzehn – selbst wenn die Schiedsrichter, Trainer und Betreuer mitduschen nicht.

Ganz egal, wie sich die Hallen-Bedingungen in Mühlhausen zukünftig ändern werden, am morgigen Samstag duschen die Postler in Frickenhausen. Und sicher gerne mit einem kleinen Fläschchen Sekt in Händen. Sollten die Thüringer die schwere Auswärtsaufgabe meistern, hätten sie den wohl mehr als nur vorentscheidenden Schritt Richtung des ersten Titels in der 2. Bundesliga getan. Leicht wird das Spiel – Start ist 14 Uhr – in jedem Fall nicht. Viel hängt von Matiss Burgis, der Nummer eins der Gäste, ab, doch auch die anderen fünf Spieler haben den Druck zu verkraften.

Obwohl selbst ein Ausrutscher sicherlich kein Beinbruch wäre.

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